Skandal im Supermarkt Skandal im Supermarkt: Völlig Banane

Halle (Saale)/MZ. - Skandal im Supermarkt: Die Banane zieht blank. Gänzlich nackt präsentierte sich das feine Früchtchen in den vergangenen Tagen an der Obsttheke einer Filiale der österreichischen Supermarktkette Billa - und löste damit einen Sturm der Entrüstung aus, der die Aufregung um Kate Middletons entblößten Busen glatt zum lauen Lüftchen degradierte.
Ein Kunde hatte ein Handyfoto der geschälten und in Plastikfolie verpackten Bananen ins Internet gestellt. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich alsbald im Netz die Kunde vom nackten Obst im Supermarkt und rief Kommentatoren jedweder Couleur auf den Plan. Die "Gebrüder Moped" aus Wien beispielsweise forderten in ihrem Blog ein "Vermummungsverbot für Bananen". Ein gewisser Stefan V. Schnedlitz schwor: "Ich gehe nie mehr zu Billa." Facebook-Nutzer Marcella Saveedra Sandoval vermutete hinter der Aktion gar einen "extra Service für Blondinen, damit sie nicht mehr die Schale mitessen".
Inzwischen entschuldigte sich das österreichische Unternehmen per Twitter und auf seiner Facebookseite für die Aktion. Man sei der Sache sofort nachgegangen, versicherte das "Billa-Team" seinen "Fans": "Die Bananen wurden vermutlich auf Eigeninitiative in einer Filiale in dieser Form verpackt. Dies entspricht in keinem Fall unserer Sortimentspolitik und es gab niemals eine Anweisung, so etwas durchzuführen." Zwar freue man sich normalerweise über innovative Ideen. Dieses Beispiel habe jedoch gezeigt, "dass wir das Thema Nachhaltigkeit noch intensiver direkt an unsere Mitarbeiter vermitteln müssen".
Auch im US-Tech-Blog Gizmodo wird inzwischen heftig über den Sinn und Unsinn von Verpackungen diskutiert. Selbst die Internetzeitung "Huffington Post" und die britische "Daily Mail" griffen die Story vom hüllenlosen Obst genüsslich auf.
Billas Bananen in aller Munde. Von kostenloser Werbung verstehen die Österreicher was.