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Silvester Silvester: Raketen aus Freiberg werden in den Himmel steigen

27.12.2004, 07:17
In der Sachsen-Feuerwerk GmbH Freiberg zeigt die Versandmitarbeiterin Gabriele Weinhold eine kleine Auswahl von Silverster-Raketen mit klangvollen Namen wie «Honey Moon», «Crossfire», «Ariane» und «Piccadilly», die zum Jahreswechsel für die nötige Stimmung sorgen sollen. (Foto: dpa)
In der Sachsen-Feuerwerk GmbH Freiberg zeigt die Versandmitarbeiterin Gabriele Weinhold eine kleine Auswahl von Silverster-Raketen mit klangvollen Namen wie «Honey Moon», «Crossfire», «Ariane» und «Piccadilly», die zum Jahreswechsel für die nötige Stimmung sorgen sollen. (Foto: dpa) dpa-Zentralbild

Freiberg/dpa. - «Wir haben auch nach wie vor Harzer Knaller, Kanonenschläge oder Tischfeuerwerke im Sortiment», sagte WECO-Prokurist Frank Pillau. 300 Artikel halte das Standardprogramm bereit, darunter 20 Neuheiten.

«Piccadilly», «Honey Moon» oder «Crossfire»werden in der Silvesternacht vom Können Freiberger Pyrotechnikerkünden. «Es wird flimmern und blinken, silber-blau herabrieseln,aber auch tüchtig knallen und blitzen», sagte Pillau. Im Trend sind Kombinationsfeuerwerke wie «Crossfire, wo sich mit 55 Schuss ganze «smaragdgrüne Fächersalven mit Silberheultoneffekten» lösen. Die Raketen steigen bis zu 60 Meter hoch und tauchen den Himmel bis zu 35 Sekunden lang in strahlendes Licht, verspricht Pillau.

Die Freiberger mit Kunden in neun Ländern haben in diesem Jahraber auch die nach wie vor beliebten Harzer Knaller undKanonenschläge im Sortiment. «Rund 13 Millionen Stück haben wirdavon gefertigt, hinzu kommen knapp sieben Millionen Raketen», sagte der Geschäftsführer. Gängig seien auch die so genannteFamiliensortimente, von denen 550 000 Stück produziert wurden. Wer in der guten Stube aufs Feuerwerk nicht verzichten will, kann auf «Teufelsrohr» oder «Hexenkessel» zurückgreifen.

Tischbomben seien besonders bei Schweizer Kunden sehr begehrt.«Wir haben auf Kundenwunsch 30 Zentimeter hohe Tischfeuerwerkeangefertigt. Die sind tüchtig gefüllt», sagte Pillau. In Frankreich seien dagegen so genannte Traumsterne gefragt, die auf dem Buffettgezündet werden können. Dagegen greifen die Dänen, so die Erfahrungder Freiberger Feuerwerker, gern zu Knallern. In Belgien gehe dasgesamte Sortiment aus der sächsischen Bergstadt gut über denLadentisch.

Bei Sachsen-Feuerwerk wird nach wie vor zum großen Teil per Handgefertigt. «Aus Gründen der Sicherheit», sagte Pillau. Die 105Mitarbeiter füllten die Raketen mit maximal 200 Gramm Treibladungund den gewünschten Effekten, klebten Zündschnüre oder bugsiertenFigürchen in Tischbomben. «Einige Produktionsschritte haben wir seitdem letzten Jahr automatisiert. Das hat sich bewährt.»