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Sicherheitsmerkmale Sicherheitsmerkmale: Fühlen schützt vor Fälschung

Von Manfred Schlupp 18.09.2001, 15:17
Sicherheit durch Sehen-Fühlen-Kippen
Sicherheit durch Sehen-Fühlen-Kippen Globus

Halle/MZ. - Auf Grund der Fortschritte in der modernen Reproduktionstechnologie lassen sich von jeder gedruckten Abbildung relativ gute Kopien herstellen. Mit Hilfe der so genannten Sicherheitskennzeichen lässt sich aber die Echtheit der Euro-Banknoten einfach und schnell prüfen. Mit etwas Aufmerksamkeit kann sich somit jeder Bürger selbst gegen das Risiko absichern, gefälschte Euro-Banknoten anzunehmen. Die wichtigsten Sicherheitsmerkmale lassen sich durch Fühlen der zu ertastenden Eigenschaften des Stichtiefdruckreliefs, durch das Sehen der Wasserzeichen, des Sicherheitsfadens sowie des Durchsichtsregisters und durch Kippen der Euro-Banknoten (wobei durch Spezialfolien Farbvariationen sichtbar werden) erkennen.

Beim Abtasten der echten Euro-Note ist zu fühlen, dass sich die Abkürzungen der Europäischen Zentralbank, die Wertzahlen und die Abbildungen der Fenster bzw. Tore sich von der Oberfläche abheben. Wird die Euro-Note ins Gegenlicht gehalten, ist das Wasserzeichen, der Sicherheitsfaden und das Durchsichtsregister zu sehen. Hierbei handelt es sich um ein Merkmal in der linken oberen Ecke auf der Vorderseite der Banknote. Unregelmäßige Zeichen, die auf Vorder- und Rückseite der Banknoten gedruckt sind, bilden im Gegenlicht eine vollständige Wertzahl. Beim Kippen der Banknoten erscheinen auf der Vorderseite das Euro-Symbol und die Wertbezeichnungen bei den niedrigen Stückelungen zu fünf, zehn und 20 Euro im Folienstreifen.

Durch Bewegen der Banknote werden, je nach Betrachtungswinkel, das Euro-Symbol oder die Wertzahl (fünf, zehn bzw. zwanzig Euro) in wechselnden Farben als Hologramm sichtbar. Im rechten Teil der Vorderseite der Banknoten mit hohem Nennwert (50, 100, 200 und 500 Euro) befindet sich ein Spezialfolienelement. Bewegt man die Banknote, so erscheinen, je nach Betrachtungswinkel, eine Wertzahl oder das auf dem Geldschein abgebildete Architekturmotiv in wechselnden Farben als Hologramm. Im Gegenlicht ist bei genauer Betrachtung des Folienstreifens oder des Folienelements außerdem ein aus Perforationen in der Folie bestehendes Euro-Symbol zu erkennen. Neben den unterschiedlichen Spezialfolien gibt es einen weiteren Unterschied zwischen den niedrigen und den hohen Euro-Banknoten. Auf die Rückseite der fünf, zehn und 20 Euro-Banknoten ist jeweils mittig, neben dem Sicherheitsfaden, ein acht Millimeter breiter Spezialstreifen aufgebracht. Er glänzt beim Kippen der Scheine gegen eine starke Lichtquelle von hellgelb bis goldgelb und weist als Aussparungen das Euro-Symbol und die Wertzahl (fünf, zehn oder 20 Euro) auf. Die Banknoten mit hohem Nennwert (50, 100, 200 und 500 Euro) verfügen über ein optisch variables Farbelement. Die Wertzahl in der rechten unteren Ecke der Rückseite dieser vier Banknoten erscheint beim Anblick purpurrot und unter einem anderen Betrachtungswinkel olivgrün oder braun.

In der Vielzahl dieser Merkmale liegt der Vorteil der Euro-Banknoten. Fälschungsversuche lassen sich zwar nie ganz verhindern, der hohe Sicherheitsstandard dürfte sie jedoch sehr erschweren. Außerdem sind die Euro-Noten mit maschinenlesbaren Merkmalen ausgestattet, damit auch Geldbearbeitungsautomaten die Echtheit der Scheine zuverlässig feststellen können.

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