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Schwedens Könige Schwedens Könige: Gustaf mit «f» oder Gustav mit «v»?

20.06.2010, 11:51

Stockholm/dpa. - Bei der royalen Hochzeit in Stockholm kämpftenReporter aus anderen Ländern heroisch bis verzweifelt mit derSchreibweise von König Carl XVI. Gustafs zweitem Vornamen. Kaum hatteman sich mühsam daran gewöhnt, dass ans Ende ein «f» gehört,erblickte man auf der offiziellen Königsliste plötzlich allemöglichen königlichen Vorfahren seit 1521 namens Gustav - mit «v».

«Die Regel lautet: So lange sie leben, schreibt man sie mit "f",und wenn sie tot sind, wird der Name zu Gustav mit "v" geändert»,erklärt mit froher Miene der Hof-Historiker Göran Alm. Aha.

Aber was ist dann mit dem Urgroßvater, König Gustaf V. (1907-1950)und dem Großvater Gustaf VI. Adolf (1950-1973), die mit «f» geführtwerden? Alm lächelt milde und sagt auf Deutsch: «Warum etwas einfachmachen, wenn's kompliziert geht? Der jetzige König hat entschieden,dass sie mit "f" geschrieben werden, so lange er selbst noch lebt,der beide persönlich gekannt hat.»

Der bekanntermaßen mit Lese- und Schreibschwäche kämpfendeschwedische König hat selbst nicht immer durch dieses Gestrüpp vonRegeln geblickt: Manche Dokumente hat er früher auch mit «Gustav»unterzeichnet.