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Schutzhelmhersteller Schutzhelmhersteller: Schuberth beginnt mit Werksneubau in Magdeburg

10.12.2003, 11:10
In der Endmontage der Firma Schuberth Helme verpacken Mitarbeiterinnen des Unternehmens am 15.08.2001 in Braunschweig Motorrad-Helme. (Foto: dpa)
In der Endmontage der Firma Schuberth Helme verpacken Mitarbeiterinnen des Unternehmens am 15.08.2001 in Braunschweig Motorrad-Helme. (Foto: dpa) dpa

Magdeburg/dpa. - Der Braunschweiger Schutzhelmhersteller Schuberth hat am Mittwoch mit dem Bau seines 17 Millionen Euro teuren Werkes in Magdeburg begonnen. «Damit entsteht hier eine der weltweit modernsten Produktionsstätten für Schutzhelme», sagte Geschäftsführer Alexander Zahn. Bereits im August 2004 soll der Betrieb anlaufen. Zwei Millionen Helme pro Jahr sollen dann in der Landeshauptstadt von mehr als 200 Beschäftigten gefertigt werden. Das Familienunternehmen baut unter anderem Helme für den Arbeitsschutz, die Feuerwehr und den Motorsport. Prominenter Kunde ist der Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher.

«Durch die Verlegung nach Magdeburg können wir die Produktion in Deutschland halten», sagte Zahn. Die Schuberth Helme GmbH liefere damit ein klares und eindeutiges Bekenntnis zum Standort Deutschland. Das 1922 gegründete Unternehmen erzielt nach eigenen Angaben jährlich einen Umsatz von etwa 40 Millionen Euro. Aus wirtschaftlichen Gründen habe sich Schuberth im Sommer des Jahres zur Verlagerung der Produktion in die Elbestadt entschlossen. Magdeburg konnte sich wegen der insgesamt besten Rahmenbedingungen - darunter auch die nach wie vor notwendigen Fördermittel - gegen zahlreiche Bewerber aus dem In- und Ausland durchsetzen, hieß es.

Die Entscheidung der Schuberth Helme GmbH, in Magdeburg zu bauen, hatte in Niedersachsen für Ärger gesorgt. Die Stadt Braunschweig hatte sich ebenfalls um die Investition bemüht, konnte jedoch nicht mit der Wirtschaftsförderung in den neuen Bundesländern mithalten.

«In Braunschweig bleiben der Bereich für Forschung und Entwicklung sowie die Verwaltung mit etwa 50 Arbeitsplätzen bestehen», sagte Zahn. Auch die Spezialhelme für die Rennfahrer Michael Schumacher, seinen Bruder Ralf und Rubens Barrichello sollen weiterhin aus Braunschweig kommen. In Sachsen-Anhalt sollen auf dem rund 52 000 Quadratmeter großen Werksgelände unter anderem Helme für Polizisten, Feuerwehrleute und Motorradfahrer produziert werden. Teile der Braunschweiger Belegschaft wolle mit nach Magdeburg wechseln.