Rentnerin getötet Robert K. aus Dresden weiter flüchtig: Großaufgebot durchkämmt Waldstück bei Königsbrück

Dresden/Königsbrück - Der wegen eines Tötungsdeliktes gesuchte Robert K. hat auf der Flucht einen Polizisten der Spezialeinheit GSG9 angeschossen. Das teilte die Polizeidirektion Dresden am Montagnachmittag mit.
Der Sportschütze hat sich auf einem ehemaligen Militärgelände in der Königsbrücker Heide verschanzt. Beim Versuch ihn festzunehmen habe er einem Beamten in den Arm geschossen. Auch ein Diensthund der Polizei wurde getroffen, als die Beamten versuchten, den Mann festzunehmen.
Polizeieinsatz bei Königsbrück - Täter hat sich in Kaserne verschanzt
Bereits zuvor habe der Gesuchte mehrfach auf Polizeifahrzeuge geschossen. Wie Polizeisprecher Thomas Geithner mitteilte, arbeiten sich Spezialkräfte langsam zu ihm vor. Das Erdgeschoss der einstigen Kaserne sei bereits unter Kontrolle der Polizei. „Er kommt nicht mehr weg“, sagte ein Polizeisprecher.
Versuche der Verhandlungsgruppe, mit dem Mann Kontakt aufzunehmen, scheiterten. Der Gesuchte, dessen Eltern in Königsbrück wohnen, lehnte den Kontakt ab. Der Einsatz geriet zur Geduldsprobe mit ungewissem Ausgang.
Großeinsatz - rund 200 Beamte sind im Einsatz
Insgesamt waren rund 200 Polizisten aus Sachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt sowie der Bundespolizei im Einsatz. Am Abend wurden dann Kräfte aus anderen Bundesländern zur Ablösung angefordert.
Bestätigen konnte der Sprecher der Polizeidirektion Dresden, dass SEK-Beamte sich aus Berlin auf den Weg begeben hatten. Man müsse die Situation statisch aufrechterhalten, sagte er. Eine Prognose über ein Ende des Einsatzes konnte der Sprecher nicht abgeben.
Wald bei Königsbrück wird seit dem Morgen durchsucht
Seit Montagmorgen sind Beamte der Polizei zusammen mit Spezialkräften aus Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen sowie der Bundespolizei in dem Waldgebiet bei Königsbrück, rund 30 Kilometer nördlich von Dresden, im Einsatz. Zeugen hatten ein verdächtiges Fahrzeug beobachtet und so die Polizei auf die Spur des Mannes gebracht.
Über dem Gelände kreist ein Polizeihubschrauber. Das Waldgebiet ist seit dem Morgen abgeriegelt. Trotzdem waren immer wieder Schaulustige zur Kaserne gekommen. „Es war zeitweise wie eine Völkerwanderung“, berichtete ein Zeuge.
Polizeibeamte hatten am Samstag eine 75-Jährige erstochen in ihrer Wohnung aufgefunden. Der 33-Jährige geriet als Nachbar schnell ins Visier der Fahnder, nachdem er wenige Tage vor der Tat im Alkoholrausch in seiner Wohnung randaliert hatte.
Robert K. ist Sportschütze und hat mehrere Waffen
Die Beamten stellten in seiner Wohnung mehrere Schusswaffen sicher. Der 33-Jährige ist Sportschütze und hat eine Waffenbesitzkarte für die Waffen. Die Waffenbehörde der Stadt Dresden sei über das Vorkommnis informiert worden.
(mz/dpa)