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Rinderzucht Rinderzucht: Kühe in Sachsen-Anhalt geben immer mehr Milch

21.12.2003, 14:06
Zwei Tiere der Rinder-Rasse «Rotes Höhenvieh - Harzer Schlag» stehen auf dem Öko-Hof der Landwirte Susann und Uwe Thielecke in der Harzgemeinde Tanne (Kreis Wernigerode) dicht beieinander. Seit acht Jahren bemühen sich die Thieleckes in Tanne, die alte Rinderrasse zu züchten. Heute umfasst ihre Herde 171 Tiere, darunter 71 Kühe. Das reicht bereits für die Fleischproduktion. In der gesamten Bundesrepublik gibt es etwa 400 Kühe der vom aussterben bedrohten Rinderrasse. In ihrem neuen Schaubauernhof wollen die Ökobauern nun auch interessierten Besuchern die ökokogische Tierzucht von damals bis heute näher bringen. (Foto: dpa)
Zwei Tiere der Rinder-Rasse «Rotes Höhenvieh - Harzer Schlag» stehen auf dem Öko-Hof der Landwirte Susann und Uwe Thielecke in der Harzgemeinde Tanne (Kreis Wernigerode) dicht beieinander. Seit acht Jahren bemühen sich die Thieleckes in Tanne, die alte Rinderrasse zu züchten. Heute umfasst ihre Herde 171 Tiere, darunter 71 Kühe. Das reicht bereits für die Fleischproduktion. In der gesamten Bundesrepublik gibt es etwa 400 Kühe der vom aussterben bedrohten Rinderrasse. In ihrem neuen Schaubauernhof wollen die Ökobauern nun auch interessierten Besuchern die ökokogische Tierzucht von damals bis heute näher bringen. (Foto: dpa) ZB

Stendal/dpa. - Die Trockenheit und niedrige Erzeugerpreise haben es Sachsen-Anhalts Rinderzüchtern im Jahr 2003 schwer gemacht. «Nach der Flut 2002 kam nun die Dürre, wir hatten dadurch das zweite schlechte Jahr in Folge», sagte der Geschäftsführer des Rinderzuchtverbandes, Matthias Löber in Stendal. Allerdings konnte die durchschnittliche Milchleistung pro Kuh um 100 Liter auf 8000 Liter im Jahr gesteigert werden.

Dafür machten niedrige Erzeugerpreise den Landwirten zu schaffen. «Wir haben stetig steigende Kosten und Ausgaben für Saatgut und Futtermittel zu verkraften», sagte Löber. «Ein Landwirt bekommt aber nicht einmal 30 Cent pro Liter Milch, wenn eine Packung im Laden beispielsweise 70 oder 80 Cent kostet.» Auch die EU-Agrarpolitik bringe keine Motivation. «Wir hoffen, dass das kommende Jahr besser wird, wir gute Zuchtergebnisse verbuchen können und eine erneute Steigerung der Milchleistung haben werden.»

Nach Angaben des Statistischen Landesamtes gab es zum November 2003 in den Landwirtschaftsbetrieben Sachsen-Anhalts rund 361 000 Rinder, das waren 3,2 Prozent weniger als zum Vorjahreszeitpunkt. Insgesamt wurden 2300 Kälber (Minus fünf Prozent) und 4100 Jungrinder (Minus acht Prozent) weniger als im November 2002 gezählt. Die Zahl der Milchkühe ging um knapp ein Prozent auf 140 700 zurück. In Sachsen-Anhalt werden unter anderem die Rinder-Rassen Fleckvieh, Charolais, Angus und Limousin gezüchtet.