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Porsche Leipzig Porsche Leipzig: Streit um die Erweiterung des Werks

20.02.2011, 13:21
Ein Porsche Panamera fährt auf der Teststrecke im Porsche-Werk Leipzig. (FOTO: DAPD)
Ein Porsche Panamera fährt auf der Teststrecke im Porsche-Werk Leipzig. (FOTO: DAPD) ddp

Stuttgart/Leipzig/dapd. - In der Debatte um die Erweiterung desPorsche-Standorts Leipzig hat der Betriebsrat des Sportwagenbauersden VW-Produktionsvorstand Michael Macht scharf attackiert.Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück warf dem Volkswagen-Manager eine«absolut ungehörige Einmischung in Porsche-eigene Belange» vor. «DerChef von Porsche heißt Matthias Müller und nicht Michael Macht»,sagte Hück der Branchenzeitung «Automobilwoche». Er reagierte damitauf ein Interview von Macht mit der Zeitung; der Manager hatte sichfür den Bau des geplanten Porsche-Geländewagen Cajun am StandortLeipzig ausgesprochen.

«Die Aussagen von Herrn Macht werden uns in den laufendenVerhandlungen noch erhebliche Schwierigkeiten bereiten», sagte Hückweiter. «Dabei habe ich den VW-Produktionschef in den bisherigenGesprächen über den Cajun-Standort noch kein einziges Mal persönlichgesehen». VW ist zu 49,9 Prozent Miteigentümer an der Porsche AG.

Hück erwartet für den Fall der Vergabe des Kompakt-SUVs nachLeipzig die Produktion weiterer Fahrzeuge in Sachsen: «Wenn derCajun komplett aus Leipzig kommt, wird er sicher nicht das einzigeFahrzeug bleiben.»

Mit Blick auf die erhoffte Erweiterung des Standorts Leipzigkündigte Hück die Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätze an: «Wirdenken darüber nach, 40 bis 50 junge Menschen aus der Region Leipzigbei uns in Stuttgart auszubilden und sie nach ihrem Berufsabschlussin Leipzig im neuen Rohbau oder in der Lackiererei einzusetzen»,sagte er. Bei Bedarf könnte das Programm auch auf bis zu 70Auszubildende erweitert werden.

Zwtl: Porsche-Chef Müller: China wird weltweit größter Markt

Die Wachstumspläne des Stutttgarter Sportwagenbauers Porschereifen unterdessen weiter: Porsche will der profitabelsteAutohersteller der Welt sein und seinen Vorsprung vorkonkurrierenden Unternehmen weiter ausbauen. Dieses Ziel seiungeachtet der kostenintensiven Expansionspläne realistisch, sagtePorsche-Chef Müller der Branchenzeitschrift «Automotive NewsEurope».

Wesentlich für das Wachstum sei die nächste Generation desSportwagens 911, der zum Jahresende in den Handel kommt. «Der neue911er wird der erfolgreichste aller Zeiten», sagte Müller. Geplantsei, «im Schnitt des Lebenszyklus 30.000 Einheiten pro Jahr» zuverkaufen. «Zum Vergleich: 2010 waren es 20.000 - natürlich am Endedes Lebenszyklus.»

Der Porsche-Chef setzt vor allem auf China: Noch im vergangenenJahr waren die USA der größte Porsche-Einzelmarkt - gefolgt vonDeutschland und China. «Ich gehe davon aus, dass sich unser Rankingverändern wird. China wird kurzfristig voraussichtlich unserweltweit größter Markt werden und damit die USA ablösen», erklärteMüller.