Absperrung ignoriert, Polizist attackiert Polizei Chemnitz: Gaffer stören Polizeiarbeit bei Bombendrohung im Finanzamt

Chemnitz - Bei der Bombendrohung am Finanzamt Chemnitz, die sich am Montag als Fehlalarm herausgestellt hat, ist die Polizei laut eigenen Angaben massivst von Passanten bei ihrer Arbeit gestört worden.
Wie die Polizei Sachsen auf Facebook mitteilte, hätten die rund 40 Polizisten, die vor Ort im Einsatz waren, nicht nur mit der Bombendrohung, sondern auch mit den schaulustigen Fußgängern alle Hände voll zu tun gehabt.
Diese missachteten den abgesperrten Bereich, versuchten das Absperrband zu zerreißen oder ignorierten konkrete Anweisungen der Beamten. Um bessere Fotos vom Einsatz machen zu können, schlug ein Mann einem Polizisten auf die Brust, als dieser sich ihm in den Weg stellte.
Polizei bei Bombendrohung in Chemnitz gestört: Passanten belagern Beamte mit Fragen
Das Verhalten der Passanten verärgerte die Beamten so sehr, dass sie in dem Facebook-Post noch einmal die Fragen zusammengefasst haben, mit denen sie am Montag bei der Bombendrohung konfrontiert wurden:
1. „Müssen Sie hier alles dicht machen“
Polizei: Ja, müssen wir.
2. „Warum schikanieren Sie uns Bürger mit diesem Mist?“
Polizei: Weil uns auch Ihre Sicherheit am Herzen liegt.
3. „Wieso stehen Sie dann hinter der Polizeiabsperrung?“
Polizei: Weil wir aufpassen müssen, dass ignorante Leute wie Sie nicht in den Gefahrenbereich laufen.
4. „Den übertriebenen Einsatz zahle ich von meinen Steuern, stimmt's?“
Polizei: Ja, wir zahlen alle dafür. Um die Wirtschaft anzukurbeln inszenieren wir diese Einsätze.
5. „Wer sind Sie eigentlich?“
Polizei: Der Bestimmer
6. „Müssen jedes Mal so viele Polizisten hier rumrennen?“
Polizei: Nö, die hätten auch noch andere Aufgaben. Aber die sind genauso neugierig wie Sie und sind deshalb alle hergekommen. Unter uns: Die wollten auch nur mal gucken.
Die Polizisten schlossen ihren Beitrag auf Facebook mit einem Appell an alle Menschen: „Lasst uns bei solchen Einsätzen einfach unsere Arbeit machen! Lasst die sinnfreien Diskussionen und behindert nicht unsere Maßnahmen! Polizeiabsperrungen sind kein Hindernisparcours!“.
(mz/fla)