Eskalation Vier weitere Tote bei zwei Luftangriffen im Westjordanland
Die Gewalt im Westjordanland eskaliert weiter: Bei israelischen Luftangriffen in Dschenin und Kabatia wurden laut Palästinensern vier Menschen getötet. Die Armee spricht von Angriffen auf Terroristen.
Ramallah/Tel Aviv - Bei zwei weiteren israelischen Luftangriffen im Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben insgesamt vier Menschen getötet worden. Zwei Palästinenser seien in Dschenin auf einem Motorrad bei einem Drohnenangriff getroffen worden und zwei weitere bei einem Angriff auf ein Auto in der weiter südlich gelegenen Ortschaft Kabatia, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah mit. Zuvor war bei einem Drohnenangriff in Dschenin bereits ein 16-Jähriger getötet worden.
Die israelische Armee teilte mit, in Kabatia sei ein „Auto mit Terroristen“ mit einem Fluggerät angegriffen worden. Auch in Dschenin sei eine Gruppe von Bewaffneten attackiert worden. Israel hatte am 21. Januar in Dschenin den größten Militäreinsatz seit langem begonnen. Die Stadt gilt als Hochburg militanter Palästinenser. Seit Beginn des Einsatzes wurden dort mehr als 20 Menschen getötet.
Das Vorgehen der israelischen Streitkräfte in Dschenin erfolgt zu einer Zeit, da sich die ohnehin schon gespannte Lage im Westjordanland angesichts eines Erstarkens militanter Palästinenser und zunehmender Gewalt radikaler israelischer Siedler gegen palästinensische Zivilisten drastisch verschärft hat.