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Verkehr Verkehr: Die letzten 64 Kilometer der A44 dürfen gebaut werden

12.03.2008, 08:43
Jürgen Herwig (SPD), Bürgermeister von Hessisch-Lichtenau (Werra-Meißner-Kreis), steht lächelnd vor dem vorläufigen Autobahnende der A 44 Kassel - Eisenach bei der Abfahrt Hessisch-Lichtenau - West und hält symbolisch ein Autobahnplakat in seinen Händen. (Foto: dpa)
Jürgen Herwig (SPD), Bürgermeister von Hessisch-Lichtenau (Werra-Meißner-Kreis), steht lächelnd vor dem vorläufigen Autobahnende der A 44 Kassel - Eisenach bei der Abfahrt Hessisch-Lichtenau - West und hält symbolisch ein Autobahnplakat in seinen Händen. (Foto: dpa) dpa

Leipzig/Kassel/dpa. - DasGericht erklärte die Strecke bei Hessisch Lichtenau durch dasökologisch wertvolle Lichtenauer Hochland für rechtmäßig, dieSchutzmaßnahmen für ausreichend. Damit unterlag der Bund für Umweltund Naturschutz (BUND) nach jahrelangem Rechtsstreit gegen das LandHessen. Das Urteil über den knapp drei Kilometer langen Teilabschnittdurch das sensible Gebiet gilt als richtungsweisend für den insgesamt64 Kilometer langen Streckenverlauf. (Az.: BVerwG 9 A 3.06).

Der BUND reagierte enttäuscht, nahm jedoch für sich in Anspruch,durch die Klage weitere Maßnahmen zum Schutz der Natur in Ganggebracht zu haben. Der Kasseler Regierungspräsident Lutz Klein (CDU)kündigte den baldigen Baubeginn an.

Die Autobahnstrecke zwischen Kassel und Eisenach würde sich mitFertigstellung der A 44 auf rund 64 Kilometer halbieren. Bislang sindbeide Städte über die Autobahnen A7 und A4 - einen rund 130 Kilometerlangen Umweg - miteinander verbunden. Die direkte Strecke über starkbelastete Bundesstraßen nimmt etwa eineinhalb Stunden Fahrzeit inAnspruch.

Die Leipziger Richter waren bereits zum zweiten Mal mit dem Streitum die auch als europäische West-Ost-Verbindung wichtige A 44befasst. Im Mai 2005 hatten sie den Weiterbau der Trasse gestoppt undNachbesserungen gefordert. Auch in der zweiten Runde äußerten dieBundesrichter zunächst zahlreiche Bedenken gegen das 1,3 MilliardenEuro teure Projekt. Hessen reagierte darauf mit weiterenZugeständnissen und legte im Prozess erneut Ergänzungen derbisherigen Planungen vor. Danach sind unter anderem umfangreicheSchutzmaßnahmen beim Tunnelbau vorgesehen, um Absenkungen desGrundwassers zu vermeiden. Damit soll vermieden werden, dass Biotopebeeinträchtigt werden.

Ein «Durchfahrt verboten»-Schild steht am Ende der Autobahn A 44 Kassel - Eisenach an der Anschlussstelle Hessisch-Lichtenau Mitte (Werra-Meissner-Kreis). (Foto: dpa)
Ein «Durchfahrt verboten»-Schild steht am Ende der Autobahn A 44 Kassel - Eisenach an der Anschlussstelle Hessisch-Lichtenau Mitte (Werra-Meissner-Kreis). (Foto: dpa)
dpa