Überraschung auf Klimakonferenz UN-Klimakonferenz Kattowitz: Greta Thunberg (15) sorgt mit einem Satz für Gänsehaut

Kattowitz - Vertreter aus 194 Staaten, dazu mehr als 32.000 Fachleute, Politiker, Aktivisten, Journalisten und Wirtschaftsvertreter diskutierten im polnischen Kattowitz 14 Tage lang. Am Ende hat der Weltklimagipfel nach zwei Wochen zäher Verhandlungen ein umfassendes Regelwerk zum Klimaschutz beschlossen.
Für Aufsehen sorgte vor allem die „berühmteste Schulschwänzerin” der Welt, Greta Thunberg (15) aus Schweden. Greta hatte am Mittwoch im Plenarsaal bekannt, jede Woche freitags nicht zur Schule zu gehen, um vor dem schwedischen Parlament für einen stärkeren Kampf gegen den Klimawandel zu demonstrieren. Schon das hatte viele Delegierte beeindruckt.
„Ihr stehlt den Kindern ihre Zukunft, direkt vor ihren Augen”
Doch es war vor allen Dingen ihre starke Rede vor den Politikern, die bei vielen Gänsehaut auslöste. „Im Jahr 2078 werde ich meinen 75. Geburtstag feiern. Wenn ich Kinder haben werde, werden sie vielleicht diesen Tag mit mir verbringen. Vielleicht werden sie mich nach euch fragen. Vielleicht werden sie fragen, warum ihr nichts gemacht habt, als es noch Zeit zum Handeln gab. Ihr sagt, dass ihr eure Kinder über alles liebt. Und trotzdem stehlt ihr ihnen ihre Zukunft, direkt vor ihren Augen”, sagte sie.
Um die Ziele zu erreichen, müsse man offen die Probleme ansprechen, erklärte sie weiter. Egal, wie unangenehm die Gespräche seien. „Ich will Gerechtigkeit in der Klimafrage und einen Planeten, auf dem wir leben können," sagt sie.
„Die wahre Macht ist bei den Menschen”
Und weiter: Wir sind nicht hergekommen, um die Regierenden dieser Welt zu bitten, sich zu sorgen. Ihr habt uns in der Vergangenheit ignoriert und werdet es wieder tun. Euch gehen die Ausreden aus und uns die Zeit. Wir sind hergekommen, um euch wissen zu lassen, dass der Wandel kommt, ob es euch gefällt oder nicht. Die wahre Macht ist bei den Menschen.”
Man ist eben nie zu klein dafür, etwas zu bewegen. Das weiß auch Greta. Vor dem Parlament in Schweden erregte sie schon im Sommer mit Flyern Aufmerksamkeit, auf denen stand: „Ich mache das, weil ihr Erwachsenen auf meine Zukunft scheißt.” (red/dpa)
