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Umfrage Umfrage: Von Abdanken bis Bleiben ist alles dabei

Von Heidi Jürgens 19.12.2011, 19:45

Halle (Saale)/MZ. - Niklas Wittenberg (22), Student: "Das Image ist jetzt angekratzt, aber inwieweit es verwerflich ist, was er gemacht hat, kann ich nicht beurteilen. Ein Präsident wird an besonderen moralischen Maßstäben gemessen. Aber für den Stress, dem ein Politiker ausgesetzt ist, stehen die Bezüge - verglichen mit hohen Posten in der Wirtschaft - wohl auch in keinem Verhältnis."

Isa Wirth (63), Rentnerin: "Natürlich hätte er sich an geltende Richtlinien halten müssen. Andererseits: In solchen Gremien hat man andere Verbindungen als unsereins. Mir hätte niemand so einen Kredit angeboten. Verdammen würde ich ihn nicht, aber er hätte sich überlegen müssen, was er in seinem Amt darf und was nicht."

Georg Patzig (50), Facility-Manager: "Wohl dem, der solche Freunde hat. Er hat niemandem geschadet, er ist ein guter Repräsentant."

Ramona Gotsch (34), arbeitslos: "Abdanken sollte er. Köhler ist für weniger gegangen. Jeder kleine Angestellte, der Regeln nicht einhält, muss auch mit Abmahnung oder Kündigung rechnen."

Stefan Lootze (53), Angestellter im öffentlichen Dienst: "Wenn die Sachlage so ist, wie in den Medien beschrieben, und er Dinge verschwiegen und verschleiert hat, dann muss er Konsequenzen ziehen. Ein Bundespräsident muss integer sein. Logisch wäre der Rücktritt vom Amt."

Melanie Munzert (21), Rechtsanwalts-Fachangestellte: "Rücktritt wäre übertrieben. Ich finde das alles nicht so schlimm. Manche suchen was, um ihm zu schaden."

Fabian Ballin (18), Student: "Wenn jemand Geschäftsleute als Freunde hat und bei ihnen Urlaub macht, muss das ja nicht schlecht sein. Kritisch sehen muss man den Umgang mit der Wahrheit im Blick auf den Kredit."