Ukraine Ukraine: Juschtschenko macht Ex-Berater für Vergiftung verantwortlich

Moskau/Kiew/dpa. - Ja, er denke, dass sein Ex-Berater an dem Anschlag beteiligtgewesen sei, antwortete der prowestliche Präsident nach Angaben derAgentur Interfax am Donnerstag auf die Frage eines Journalisten. DerAbgeordnete Schwanija warf dem Staatsoberhaupt eine «emotionaleReaktion» vor. Der frühere Wahlkampfleiter Juschtschenkos hatte zuvorin einem Interview erklärt, dass Juschtschenko im Wahlkampf am 5.September 2004 lediglich eine Lebensmittelvergiftung erlitten habe.
Juschtschenko ist bis heute von vielen Narben im Gesichtgezeichnet, nach Angaben von Ärzten eine Folge der Vergiftung mitDioxin. Dagegen behauptete Schwanija unlängst, die Laborergebnisseseien damals als Teil der Wahlkampfstrategie gefälscht worden.
Der sichtlich kranke Juschtschenko hatte im Wahlkampf dasMitgefühl vieler Bürger. Der Präsident gilt bis heute als Held derOrangenen Revolution von 2004. Seither kommt die Ukraine allerdingspolitisch nicht zur Ruhe. Die Ermittlungen wegen derDioxin-Vergiftung dauern an. Experten hatten auch russischenGeheimdiensten vorgeworfen, sie wollten den moskaukritischenJuschtschenko damals mit einem Anschlag ausschalten.