Trump reagiert auf Kritik Trump antwortet Meryl Streep auf Twitter: "Eine der am meisten überbewerteten Schauspielerinnen"

Los Angeles - Der designierte US-Präsident Donald Trump hat auf Twitter gegen Schauspielerin Meryl Streep gewettert. Die hatte bei den Golden Globes in Hollywood zuvor eine engagierte Rede gegen ihn gehalten.
„Wenn die Mächtigen ihre Position benutzen, um andere zu tyrannisieren, dann verlieren wir alle“, sagte Streep am Sonntag unter Tränen bei der Entgegennahme des Cecil B. Demille Preises für ihr Lebenswerk.
Streep spricht über Herkunft von Stars
Die eindrücklichste Szene des Jahres sei für sie nicht in einem Film gewesen, sondern als Trump in einer Wahlkampfrede die Bewegungen eines körperlich Behinderten nachgeäfft habe. „Dieser Instinkt, andere zu demütigen, zieht sich in den Alltag von uns allen.“
Zuvor hatte Streep bereits über die Herkunft vieler der nominierten Stars gesprochen. Hollywood sei voll von Ausländern. „Wenn wir sie alle aus dem Land werfen, gibt es für uns nichts mehr zu schauen außer Football und Mixed Martial Arts“, sagte Streep über den Kampfkunst-Sport, von dem Trump ein großer Fan ist.
Stars loben Meryl Streeps Auftritt
Viele Galagäste im Saal reagierten sichtlich gerührt. Auch beim Kurznachrichtendienst Twitter lobten viele Streeps Auftritt: „Ein überwältigender Moment, wie wir ihn selten im Fernsehen sehen“, schrieb etwa Regisseur Michael Moore über Streeps „leidenschaftliche Golden-Globe-Rede“.
Schauspielerin Julianne Moore verwies auf das Streep-Zitat „Wenn die Mächtigen ihre Position benutzen, um andere zu tyrannisieren, dann verlieren wir alle“ - und ergänzte: „Danke #MerylStreep.“ Ihre Kollegin Juliette Lewis twitterte: „Meryl Streep sagt alles, was gesagt werden muss, auf sehr profunde und elegante Weise.“
Trump antwortet über Twitter
Die Antwort des künftigen US-Präsidenten ließ nicht lange auf sich warten. In gewohnt direkter Sprache erwiderte auf Twitter: „Meryl Streep, eine der am meisten überbewerteten Schauspielerinnen in Hollywood, kennt mich nicht, aber hat mich letzte Nacht während der Golden Globe Awards angegriffen. Sie ist ein Hillary-Lakai, der groß verloren hat (...).
Trump bestreitet in seinen Tweets, sich jemals über einen körperlich behinderten Reporter lustig gemacht zu haben. Er habe lediglich das Katzbuckeln des Journalisten nachgeahmt – eine Version, die nicht nur viele Twitter-Nutzer für kompletten Unfug halten. (red)