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Terror in New York Terror in New York: Was wir über das Attentat wissen - und was nicht

01.11.2017, 06:59
Nach dem Anschlag: Zerstörte Fahrräder liegen am 31.10.2017 in New York, USA, auf einem Fußgänger- und Fahrradweg im Südwesten Manhattans. 
Nach dem Anschlag: Zerstörte Fahrräder liegen am 31.10.2017 in New York, USA, auf einem Fußgänger- und Fahrradweg im Südwesten Manhattans.  picture alliance / Craig Ruttle

Was wir wissen

Die Tat: Am Dienstagnachmittag gegen 15.00 Uhr steuerte ein Mann einen gemieteten Pick-up-Truck auf einen Fußgänger- und Fahrradweg im Südwesten Manhattans. Er überfuhr und rammte mehrere Menschen. Auf Höhe der Chambers Street direkt vor einer High School in der Nähe des World Trade Centers kollidierte der Truck mit einem Schulbus und kam zum Stehen. Der Mann stieg aus und hielt zwei Waffen in die Luft.

Später stellte sich heraus, dass es sich um ein Paintball- sowie ein Luftgewehr handelt, beides ungefährlich. Ein Polizist schoss dem Mann in den Bauch, er wurde festgenommen und in ein Krankenhaus gebracht. Die Behörden stufen die Tat als Terrorakt ein.

Der Täter: Der Fahrer des Wagens ist nach Angaben der Polizei 29 Jahre alt. Der Mann stammt nicht aus New York.

Die Opfer: Sechs Menschen starben noch am Tatort, zwei erlagen im Krankenhaus ihren Verletzungen. Fünf der Opfer stammen aus Argentinien, wie das Außenministerium in Buenos Aires mitteilte. Sie waren demnach gemeinsam nach New York gereist. Das Ministerium veröffentlichte ihre Namen.

Am Mittwoch gab die New Yorker Feuerwehr bekannt, dass unter den Toten auch ein deutsches Opfer sei. Die Meldung wurde wenig später allerdings vom Auswärtigen Amt dementiert.

Elf weitere Menschen wurden nach Angaben der Feuerwehr in Kliniken behandelt. Sie haben demnach schwere, aber nicht lebensbedrohliche Verletzungen erlitten.

Auch eine Deutsche ist verletzt worden. Das deutsche Generalkonsulat New York und die Botschaft in Washington stünden in Kontakt mit den zuständigen Stellen, hieß es am Mittwoch auf der Internetseite des Außenministeriums. Weitere Angaben zur Schwere der Verletzung und zur genauen Herkunft der Deutschen gab es zunächst nicht. 

Was wir nicht wissen

Die Opfer: Details zu den Opfern, etwa ihr Alter, gab es noch nicht. Die Nationalitäten der übrigen beiden Todesopfer waren ebenfalls zunächst nicht bekannt.Der Täter: Einen Namen und nähere Details gaben die Behörden bislang nicht bekannt. Sie erklärten, er habe allein gehandelt. US-Medien berichteten, der 29-Jährige stamme aus Usbekistan.

Er sei 2010 ins Land gekommen und habe legal mit einer Green Card in den Vereinigten Staaten gelebt, berichtete unter anderem die „New York Times“. Eine Bestätigung von offizieller Seite gab es dazu bislang nicht.

Das Motiv: Warum genau der mutmaßliche Täter das Attentat beging, ist nicht bekannt. Medienberichten zufolge rief der Mann „Allahu Akbar“, arabisch für „Gott ist groß“, als er aus dem Auto stieg. Das könnte auf einen radikalislamischen Hintergrund deuten.

Die Polizei bestätigte zunächst nicht den exakten Ausruf. Sie sagte aber, dass der Mann etwas gesagt habe, als er das Auto verlassen habe. Dies habe mit der Art und Weise des Anschlags übereingestimmt und auch dazu geführt, dass er als Terrorakt eingestuft wurde.

Die „New York Times“ und andere US-Medien berichteten, in der Nähe des Wagens hätten Ermittler Notizen auf Arabisch gefunden, die eine Verbindung mit der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) nahelegten.

Eine offizielle Bestätigung gab es dafür jedoch zunächst nicht. Der Wagen: Es ist unklar, wo der Pick-up-Truck gemietet wurde. (dpa)