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Staatskarosse "USA 1" Staatskarosse "USA 1": Rollende Festung mit 1.000 PS

Von Lutz Schnedelbach 18.06.2013, 20:16
Die Staatskarosse „USA 1“, auch genannt „Cadillac 1“ oder „das Biest“ gilt als sicherstes Automobil der Welt. Mindestens zwei der Karossen werden zu jedem Besuch des Präsidenten mitgenommen. Mehr als zehn Zentimeter dickes Glas und eine zwölf Zentimeter starke Schutzbeplankung sowie Sprengmatten sollen Raketen- und Sprengstoffanschlägen widerstehen.
Die Staatskarosse „USA 1“, auch genannt „Cadillac 1“ oder „das Biest“ gilt als sicherstes Automobil der Welt. Mindestens zwei der Karossen werden zu jedem Besuch des Präsidenten mitgenommen. Mehr als zehn Zentimeter dickes Glas und eine zwölf Zentimeter starke Schutzbeplankung sowie Sprengmatten sollen Raketen- und Sprengstoffanschlägen widerstehen. dpa Lizenz

Berlin/MZ - Der Cadillac hat rund 1.000 PS unter der Haube, eine Karbonkarosse, LED-beleuchtete Standarte und eine Innenausstattung für alle Eventualitäten. Bei der Limousine handelt es sich um den Dienstwagen, mit dem sich der US-Präsident weltweit chauffieren lässt.

Das sicherste Auto

Zwei der jeweils rund sieben Tonnen schweren und sieben Meter langen Karossen sind bereits am vergangenen Wochenende in amerikanischen Militärtransportmaschinen nach Berlin eingeflogen worden. Sie werden beide sicherheitshalber im Konvoi des Präsidenten unterwegs sein. In welchem Auto Barack Obama und seine Familie sitzen, bleibt streng geheim und ändert sich ständig.

Die Staatskarosse „USA 1“, auch genannt „Cadillac 1“ oder „das Biest“ gilt als sicherstes Automobil der Welt. Mindestens zwei der Karossen werden zu jedem Besuch des Präsidenten mitgenommen. Mehr als zehn Zentimeter dickes Glas und eine zwölf Zentimeter starke Schutzbeplankung sowie Sprengmatten sollen Raketen- und Sprengstoffanschlägen widerstehen. Es ist eine rollende Festung, die von einem V-8-Aggregat angetrieben wird.

Weitere Details sind geheim. Auch über den Innenraum der Staatskarosse ist nur wenig bekannt. Das Innere des Dienstwagens soll mit gegenüber liegenden Ledersitzen ausgestattet sein. Eine komplette Multimedia-Anlage garantiert eine weltweite Kommunikation. Der Innenraum soll mit einer eigenen Sauerstoffanlage ausgestattet sein, die zum Schutz vor Giftanschlägen installiert wurde. Außerdem sollen sich Blutkonserven des Präsidenten an Bord befinden. Der Tank ist mit Schaum ausgekleidet, der die Lecks bei Einschüssen selbstständig schließt und ein Weiterfahren garantiert.

Peinliche Pannen

Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen und technischer Einbauten ist Cadillac 1 nicht hundertprozentig sicher. So fuhr das Präsidenten-Auto vor Monaten beim Verlassen der US-Botschaft in Dublin so unglücklich über eine Metallschiene des Hoftores, dass das Auto auf den Boden aufsetzte. Fernsehleute und Fotografen waren Zeugen, dass das Auto für Augenblicke festgefahren war. Ebenfalls Pech hatte ein Fahrer des Dienstwagens in Israel. Beim ersten Besuch Barack Obamas blieb die Karosse auf der Autobahn liegen. Der Grund: Die Limousine war mit Diesel statt Benzin betankt worden. Das Auto wurde auf einen Abschleppwagen geladen. Präsident Barack Obama musste in einen Reservewagen umsteigen, der aus Jordanien eingeflogen wurde.