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Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Was Firmen im Land zur Quote sagen

10.02.2011, 21:56

Halle (Saale)/MZ. - Dort herrscht Parität - mit einer Frau, Ruth Kretschmer, und einem Mann, Reiner Roghmann. "Auch sonst sind wir gut dabei", sagt Dow-Sprecherin Sandra Brückner. Im Unternehmen arbeiteten rund 30 Prozent Frauen. Quote? "Brauchen wir nicht, wir stellen nach Qualifikation ein."

Ähnliches ist von Bayer Bitterfeld zu hören: "Bei uns gilt das Leistungsprinzip", sagt Sprecherin Ute Walther. Von den drei Führungskräften im oberen Management, direkt dem Geschäftsführer unterstellt, sind zwei Frauen. Eine Ebene darunter, im pharmazeutischen Betrieb, sind es immerhin noch zwei von fünf. Der Frauenanteil im Werk insgesamt liegt Walther zufolge bei 46 Prozent. Dennoch würden sie sich bei Bayer in manchen Bereichen noch mehr Weiblichkeit wünschen: "Wir wären glücklich, wenn wir bei den Auszubildenden in den Männerberufen mal ein paar mehr junge Frauen hätten", so die Werkssprecherin. Das gelte zum Beispiel für Chemikanten oder Elektroniker für Automatisierungstechnik.

Noch nicht zufrieden mit dem Frauenanteil in Führungspositionen ist man dagegen offenbar beim Energieversorger EnviaM: In dem Verbund, zu dem mehr als zehn Firmen gehören, gibt es nach Unternehmensangaben 103 leitende Angestellte, davon 21 Frauen. EnviaM prüfe, eine Quote einzuführen, so eine Sprecherin.

Bleibt die Frage: Wo beginnen überhaupt Führungspositionen? Erst im Management? Nein, sagt Andreas Laubig von Edeka Minden-Hannover: "Wer einen Lebensmittelmarkt mit bis zu 70 Beschäftigten leitet, hat natürlich auch Führungs- und Personalverantwortung." 206 von 282 Edeka-Märkten in Sachsen-Anhalt werden laut Laubig von Frauen geleitet. ASC