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Rauchen Rauchen: Zigarettenbranche sorgt sich um Tabaksteuer-Erhöhung

02.06.2005, 11:37

Berlin/dpa. - Die Bürger rauchten aber nicht weniger, sondern kauften geringerversteuerte Tabakprodukte wie Feinschnitt und Steckzigaretten oderillegal importierte und oft auch gefälschte Schmuggelware aus demAusland, sagte de Bruin. Gewinner sei allein die organisierteKriminalität.

SPD-Fraktionschef Franz Müntefering hatte am Dienstag bekräftigt,dass die Tabaksteuer wie geplant zum 1. September erneut angehobenwerden soll. Die Anhebung um nochmals 1,2 Cent je Stück war mit derUnion im Zuge der Gesundheitsreform beschlossen worden.Haushaltspolitiker hatten sich aber zuletzt gegen die dritte Stufeausgesprochen, da trotz der vorausgegangenen beiden Erhöhungen dasAufkommen aus der Tabaksteuer gesunken sei.

De Bruin sagte in Berlin, von 2003 auf 2004 seien die Einnahmenaus der Tabaksteuer von 14,1 Milliarden auf 13,6 Milliarden Eurozurückgegangen. Der Präsident des Bundesverbandes deutscherTabakgroßhändler und Automatenaufsteller, Hans Spengler, sagte: «Derdeutsche Tabakwaren-Groß- und Einzelhandel muss seit 2001 eineVerdreifachung der unversteuerten Ware über sich ergehen lassen.» DerHandel habe in den vergangenen Jahren 1500 Mitarbeiter abgebaut undmehr als zehn Prozent der Unternehmen verloren.

Der Absatz von Zigaretten ist nach der Steuererhöhung stark zurückgegangen. Viele Raucher stiegen offensichtlich auf Feinschnitt um, dessen Absatz um über 30 % anstieg. (Grafik: dpa)
Der Absatz von Zigaretten ist nach der Steuererhöhung stark zurückgegangen. Viele Raucher stiegen offensichtlich auf Feinschnitt um, dessen Absatz um über 30 % anstieg. (Grafik: dpa)
dpa