Propaganda aus dem MDR-Studio Propaganda aus dem MDR-Studio: RT Deutsch darf aus Funkhaus senden

Magdeburg - Der Mitteldeutsche Rundfunk steht in der Kritik, weil er dem russischen Propaganda-Sender RT Deutsch ein Fernsehstudio zur Verfügung gestellt hat. Das berichtet der „Tagesspiegel“.
RT Deutsch sendete am Mittwoch eine Debatte über den Islam, zugeschaltet aus dem MDR-Landesfunkhaus Sachsen kam der AfD-Politiker Maximilian Krah zu Wort. Er kündigte vor der Sendung öffentlich an: „Ich werde aus dem Dresdner MDR-Studio zugeschaltet.“
Kritik äußerte Claudia Maicher, medienpolitische Sprecherin der Grünen in Sachsen. „Welche Regeln gibt es eigentlich beim MDR“, fragte sie. Sie bezog sich auf eine erste Erklärung des Senders: Die Rundfunkanstalt sei verpflichtet gewesen, das Studio zur Verfügung zu stellen, hatte eine MDR-Sprecherin dem „Tagesspiegel“ gesagt.
Bei Anfragen aus der Europäischen Rundfunkunion prüfe der Sender lediglich, ob Kapazitäten in Studios zur Verfügung stünden. Allerdings räumte der MDR im Laufe des Donnerstags ein, dass RT Deutsch gar kein Mitglied der Union ist. Landespolitiker kritisierten, der öffentlich-rechtliche Rundfunk dürfe nicht zu Propagandazwecken missbraucht werden. (mz/js)