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Aufregung auf Islam-Konferenz Politik-News Deutschland: Horst Seehofer lädt zur Islam-Konferenz und serviert Blutwurst vom Schwein

30.11.2018, 14:19
Blutwurst (Symbolfoto)
Blutwurst (Symbolfoto) dpa

Berlin - Auf der zweitägigen Deutschen Islam-Konferenz am Mittwoch und Donnerstag gab es Aufregung über einen Bestandteil des Buffets: ausgerechnet Blutwurst aus Schweinefleisch stand unter anderem auf dem Speiseplan. 

Muslimen ist der Verzehr von Schweinefleisch als auch der Verzehr blutiger Speisen verboten. Geleitet wurde die Konferenz von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), er wünsche sich mit dem „deutschen Islam” ein gutes Miteinander, sagte er beim Auftakt. 

Doch als der WDR-Journalist Tuncay Özdamar gesehen hatte, was auf der Konferenz angeboten wurde, empörte er sich auf Twitter.

„Auf der Islamkonferenz gestern in Berlin gab es wieder Schweinefleisch auf dem Buffet. Es wurde Blutwurst serviert”, schreibt er zu den Bildern von Seehofer und der Blutwurst, die er am Donnerstag auf Twitter postete. „Welches Zeichen will Seehofers Innenministerium damit setzen? Ein wenig Respekt vor Muslimen, die kein Schweinefleisch essen, wäre angebracht.”

Eine klare Botschaft von Blutwurst-Deutschland in Richtung Islam? „Sollten sich einzelne Personen durch die Auswahl in ihren religiösen Gefühlen gekränkt gesehen haben, bedauern wir dies” erklärte das Innenministerium wiederum auf Twitter an die Adresse Özdamars und des Kölner Grünen-Politikers Volker Beck. 

Rund 240 Personen waren auf der Konferenz. Im Angebot seien 13 verschiedene Speisen gewesen „sowohl halal und vegetarisch“, die alle deutlich ausgezeichnet gewesen seien, so das Ministerium. (red)