Philologenverband Sachsen-Anhalt Philologenverband Sachsen-Anhalt: Jürgen Mannke tritt nach Warnung vor "kräftigen, muslimischen Männern" zurück

Magdeburg - Der Chef des Philologenverbandes Sachsen-Anhalt, Jürgen Mannke, ist auf der Hauptvorstandssitzung am Freitag zurückgetreten. Damit zog er die Konsequenzen für seine umstrittenen Äußerungen über Flüchtlinge. Auf der Website des Philologenverbandes Sachsen-Anhalt findet sich folgende Erklärung:
Erklärung des Hauptvorstandes
Nach den intensiven verbandsinternen Diskussionen der vergangenen Wochen übernahm Dr. Jürgen Mannke die verbandspolitische Verantwortung und legte sein Amt als Vorsitzender des Philologenverbandes Sachsen-Anhalt mit sofortiger Wirkung nieder. Dies teilte er auf der turnusmäßigen Sitzung des Hauptvorstandes am 4. Dezember 2015 mit.
Bis zum nächsten regulären Vertretertag im November 2016 wurden die Aufgaben im geschäftsführenden Vorstand verteilt. Die repräsentative Außenvertretung übernimmt der Beisitzer Hermann Weinert. Die inhaltlichen Felder werden wie bisher von den stellvertretenden Vorsitzenden Thomas Gaube (Bildungspolitik) und Iris Seltmann-Kuke (Berufs- und Tarifpolitik) in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Beisitzern vertreten.
Der Vorstand war sich einig, die im kommenden Jahr bevorstehenden Herausforderungen anzunehmen und vor allem im Zusammenhang mit der Landtagswahl für die Interessen des Gymnasiums zu streiten. Dazu brauchen wir die tatkräftige Unterstützung und Mithilfe unserer Mitglieder.
Hauptvorstand des PhVSA, Staßfurt, den 04. Dezember 2015
Anfang November war ein Artikel in der Verbandszeitschrift der Gymnasiallehrer-Gewerkschaft öffentlich geworden, in dem Mannke gemeinsam mit der stellvertretenden Vorsitzenden Iris Seltmann-Kuke Vorurteile gegen muslimische Flüchtlinge schürte. Dies hatte eine Welle der Empörung ausgelöst. Die beiden Autoren distanzierten sich später von ihren Äußerungen. (mz)