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CDU-Generalsekretär Peter Tauber (CDU) Generalsekretär erntet Shitstorm und entschuldigt sich für Tweet über Minijobber

Von Christine Meyer 04.07.2017, 09:30
Peter Tauber
Peter Tauber dpa

Köln - Peter Tauber ist kein Mann der leisen Töne – dies hat er bei Twitter erneut unter Beweis gestellt. Tauber postete am Montag einen Artikel der „Welt“. Darin geht es um das Wahlprogramm der Union und das Ziel, Vollbeschäftigung herzustellen.

Ein Twitterer antwortet ihm darauf: Ob unter „Vollbeschäftigung“  zu verstehen sei, jetzt drei Minijobs zu haben. Tauber entgegnet harsch: „Wenn Sie was ordentliches gelernt haben, dann brauchen Sie keine drei Minijobs.“

Diese Äußerung bringt ihm erwartungsgemäß einen kleinen Shitstorm ein. Es wird darauf hingewiesen, dass viele unverschuldet in eine wirtschaftlich schwierige Lage geraten seien. Für die Opposition ist Taubers Tweet natürlich auch eine Steilvorlage. So wirft ihm der Linke-Abgeordnete Niema Movassat „Menschenverachtung und Abgehobenheit“ vor.

Tauber entschuldigte am Dienstagvormittag dann für seine offenbar unbedachte Äußerung. Er wollte niemandem zu nahe treten, der in so einer Situation sei, twittert er. Er habe sein eigentliches Argument – „wie wichtig eine gute Ausbildung und die richtigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind“ – schlecht formuliert.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Peter Tauber in den sozialen Medien im Ton vergreift. Im Februar 2016 bezeichnete er einen Twitterer als „Drecksnazi“. Hintergrund damals: Tauber wollte eigentlich den Angehörigen des Zugunglücks im bayerischen Bad Aibling seine Anteilnahme ausdrücken. Ein anderer User nutze diesen Anlass zu völlig deplatzieren und islamfeindlichen Äußerungen. Nach einem Schlagabtausch platzte Tauber der Kragen und er antwortete „Drecksnazi“.

Ein anderes Mal  erwiderte er auf die Dauer-Pöbelei eines Nutzers bei Facebook: „Sie sind ein Arschloch.“ Der Mann hatte zuvor Bundeskanzlerin Angela Merkel Geisteskrankheit unterstellt. 

Der CDU-Generalsekretär ist nie um eine deftige Antwort verlegen. Das brachte ihm auch viel Sympathie ein – zumindest nach der „Nazi“-Äußerung. Mit seinem Minijob-Fettnapf dürfte er nun aber auch viele Linke gegen sich aufgebracht haben.