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Merkels Pannenflug Pannenflug von Angela Merkel: Lufthansa Technik dementiert Vorwürfe des "Spiegel"

27.12.2018, 12:15
Ein Regierungs-Airbus steht nach der Landung am Flughafen Köln/Bonn.
Ein Regierungs-Airbus steht nach der Landung am Flughafen Köln/Bonn. TeleNewsNetwork

Köln - Die Panne am Regierungsflugzeug von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) Ende November ist einem „Spiegel“-Bericht zufolge auf einen Fehler des Wartungsunternehmens Lufthansa Technik zurückzuführen. Dies ergebe sich aus einem vertraulichen Untersuchungsbericht der Bundeswehr, berichtete das Nachrichtenmagazin am Donnerstag. Lufthansa Technik wies den Vorwurf zurück.

Dem Bericht zufolge versäumte es die Lufthansa-Tochter, die Flugbereitschaft der Bundeswehr über ein neu eingebautes digitales Kommunikationssystem zu informieren. Als das System während des Fluges zum G20-Gipfel ausgefallen sei, habe sich die Crew der Regierungsmaschine auf eine falsche Notfall-Checkliste verlassen. Es sei ihr deshalb nicht gelungen, das Funksystem wieder hochzufahren.

Kein ungefährliches Manöver

Ohne reguläre Funkverbindung konnte die Maschine den Flug nach Argentinien nicht fortsetzen. Die Langstreckenmaschine musste wieder umkehren und mit vollen Tanks in Köln landen - kein ungefährliches Manöver, denn durch das hohe Gewicht der Maschine heizen sich die Bremsen stark auf. Statt mit der Flugbereitschaft flogen die Kanzlerin und Finanzminister Olaf Scholz (SPD) am nächsten Tag mit einer Linienmaschine zum G20-Gipfel nach Buenos Aires.

Konzernsprecher von Lufthansa Technik dementiert

Der Konzernsprecher von Lufthansa Technik, Jens Krüger, sagte der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag: „Die Lufthansa Technik hat zu jedem Zeitpunkt sämtliche luftrechtlichen Vorgaben eingehalten. Das gilt auch für den Umgang mit den Dokumentationspflichten.“ Zu Einzelheiten äußerte er sich nicht.

Zur Flugbereitschaft gehören nach Angaben des Luftwaffe 14 Flugzeuge der Hersteller Airbus und Bombardier. Die Maschinen sollen unter anderem Regierungsmitglieder auf Kurz-, Mittel- und Langstrecken befördern. (dpa)