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Nordkorea-Embargo Nordkorea: Schiff aus Hongkong wegen Öllieferung an Nordkorea beschlagnahmt

29.12.2017, 08:39
Die „Lighthouse Winmore“ wurde den Berichten zufolge von der taiwanesischen Firma Billions Bunker Group gechartert.
Die „Lighthouse Winmore“ wurde den Berichten zufolge von der taiwanesischen Firma Billions Bunker Group gechartert. YONHAP

Seoul - Südkorea hält ein Schiff aus Hongkong wegen des Vorwurfs fest, heimlich Mineralölprodukte auf ein nordkoreanisches Schiff umgeladen zu haben. Eine UN-Resolution verbietet den Handel mit Nordkorea von Schiff zu Schiff. Die „Lighthouse Winmore“ sei beschlagnahmt und inspiziert worden, als sie am 24. November erneut den Hafen von Yeosu in Südkorea angefahren habe, berichteten südkoreanische Sender am Freitag.

Im Oktober seien von dem Schiff schätzungsweise 600 Tonnen Mineralölerzeugnisse auf ein Schiff aus Nordkorea umgeladen worden. Ein Sprecher des Außenministeriums in Seoul bestätigte die Berichte.

UN verabschiedete entsprechende Verbotsresolution

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hatte die entsprechende Verbotsresolution im September verabschiedet. Das wichtigste UN-Gremium reagierte damit auf den sechsten - und bisher stärksten - Atomtest Nordkoreas wenige Tage zuvor.

Die unter der Flagge Hongkongs fahrende „Lighthouse Winmore“ wurde den Berichten zufolge von der taiwanesischen Firma Billions Bunker Group gechartert. Am 11. Oktober sei das Schiff in Yeosu gewesen, um japanische Ölerzeugnisse aufzunehmen. Als Ziel des Schiffes sei Taiwan angegeben worden. Stattdessen seien die Ölprodukte jedoch in internationalen Gewässern auf das nordkoreanische Schiff „Sam Jong 2“ sowie drei weitere Schiffe umgeladen worden.

Nach Berichten der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap soll die „Lighthouse Winmore“ etwa sechs Monate in Südkorea bleiben, bevor sie das Land wieder verlassen kann.  

China kündigt scharfes Vorgehen an

Chinas Regierung will scharf gegen illegale Öllieferungen an Nordkorea von Schiff zu Schiff vorgehen. „Wir werden es untersuchen und bestrafen, wenn wir es herausfinden“, sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Hua Chunying, am Freitag vor der Presse in Peking. China erfülle die Sanktionen des Sicherheitsrates gegen Nordkorea „strikt und umfassend“.

Nach den jüngsten Berichten über solche Schiffsverladungen habe China eine Reihe von Ermittlungen eingeleitet. Die Vorwürfe „entsprechen nicht den Fakten“. In einem Fall habe ein genanntes Schiff seit August keinen chinesischen Hafen mehr angelaufen habe. Ob es woanders gewesen sei, wisse China nicht. (dpa)