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Misshandlung von Bundeswehr-Rekruten Misshandlung von Bundeswehr-Rekruten: Zur Beweisaufnahme in die Coesfelder Kaserne

28.01.2008, 13:52
Ein Waschraum in einem Keller der Freiherr-vom-Stein-Kaserne in Coesfeld während eines Ortstermins im Rahmen des Prozesses um die Misshandlung von Bundeswehrrekruten. (Foto: ddp)
Ein Waschraum in einem Keller der Freiherr-vom-Stein-Kaserne in Coesfeld während eines Ortstermins im Rahmen des Prozesses um die Misshandlung von Bundeswehrrekruten. (Foto: ddp) ddp

Münster/Coesfeld/dpa. - Dort sollen die Rekruten gefesselt, mitWasser bespritzt und teils auch mit leichten Stromstößen traktiertworden sein. Der Ortstermin habe keine wesentlichen neuenErkenntnisse gebracht, sagte der Sprecher der StaatsanwaltschaftMünster, Wolfgang Schweer.

Der Prozess geht nun in die entscheidende Phase. Der VorsitzendeRichter Thomas Mattonet kündigte an, am 6. Februar die Beweisaufnahmezu schließen. Dann folgen die Plädoyers von Staatsanwaltschaft undVerteidigung. Während der fast einjährigen Verhandlung hatten dieAusbilder zumeist zwar eingeräumt, dass es zu den in der Anklagegeschilderten Vorfällen gekommen sei. Doch sei dies nicht alsSchikane, sondern als «Höhepunkt der Ausbildung» gedacht gewesen.Selbst seien sie weder beteiligt gewesen, noch hätten sie gesehen,wer die strafrechtlich relevanten Taten begangen haben könnte.

Ursprünglich waren 17 Unteroffiziere und der Kompaniechef im Rangeeines Hauptmannes angeklagt. Nach ersten Freisprüchen,Verfahrenseinstellungen sowie Verurteilungen zu Geld- undBewährungsstrafen sitzen nun noch zehn ehemalige Ausbilder auf derAnklagebank.