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Messe Messe: Interesse an DDR-Geschichte wächst

23.02.2010, 12:19
Dieses historische Foto von der normbrechenden Tat des Bergmannes Adolf Hennecke vom Steinkohlenwerk Oelsnitz im Erzgebirge entstand, als er am 13. Oktober 1948 seine Norm mit 387 Prozent erfüllte. (Foto: dpa)
Dieses historische Foto von der normbrechenden Tat des Bergmannes Adolf Hennecke vom Steinkohlenwerk Oelsnitz im Erzgebirge entstand, als er am 13. Oktober 1948 seine Norm mit 387 Prozent erfüllte. (Foto: dpa) dpa

Berlin/Suhl/dpa. - Zu ihrer Geschichtsmesse in Suhl, die am Donnerstagbeginnt, komme bereits die Hälfte der Gruppen aus den alten Ländern,sagt Projektleiterin Jana Wüstenhagen am Dienstag der DeutschenPresse-Agentur dpa. Dort will die Stiftung weitere Materialien und Projekte zur Vermittlung der deutsch-deutschen Historie vorstellen.«Wir wollen nicht klagen, dass vor allem die Jugendlichen so wenigüber die jüngste Vergangenheit wissen, sondern aktiv etwas dagegentun.» Zur Messe werden bis Samstag rund 200 Teilnehmer erwartet.

«Viele Gruppen und Kommunen wollen gerne etwas für dieGeschichtsvermittlung tun, aber es fehlt an Ideen», sagteWüstenhagen. «Deshalb ist der Austausch so wichtig.» Als gelungeneProjekte nennt sie eine Ausstellung, die von Auszubildenden in Gießenkonzipiert wurde, und eine Materialsammlung von Schülern ausBaden-Württemberg. «Das gute an solchen Projekten ist, dassJugendliche selbst aktiv werden und Formen finden, die ihresgleichenansprechen.» Auf ihrer Internetseite will die Stiftung von März an170 Materialen zur Verfügung stellen und Kontakte mit Zeitzeugenherstellen.

Die Geschichtsmesse wird zum dritten Mal in Suhl organisiert. «DerStandort hat sich bewährt», sagte Wüstenhagen. «Der Ort ist nicht soabgelegen, wie es scheint, er liegt mitten in Deutschland.» DieInteressenten kämen aus dem gesamten Bundesgebiet. «Unter anderemwird eine Gruppe aus Bremen vorstellen, wie sie die zentrale Feierzum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober gestalten will.»

Premiere hat auf der Messe der Film «Der Beitritt» von RainerBurmeister und Hans Sparschuh. In der anschließenden Diskussionsrundewerden der ehemalige DDR-Verteidigungsminister undStiftungsrats-Vorsitzende Rainer Eppelmann sowie sein frühererKabinettskollege für Auswärtige Angelegenheiten, Markus Meckel, vonihren Erfahrungen aus der Wendezeit berichten.