Konflikt zwischen Indien und Pakistan Konflikt zwischen Indien und Pakistan: Gefechte in Kaschmir dauern an
Neu Dehli/Islamabad/dpa. - Auf pakistanischer Seite gabes mindestens zwei Tote und mehr als 20 Verletzte.
US-Außenamtssprecher Richard Boucher forderte in Washington,Indien und Pakistan sollten den Dialog aufrechterhalten anstatt sichin Richtung eines militärischen Konflikts zu bewegen. SeineÄußerungen wurden von Beobachtern als milder Tadel für Indiengewertet, das am Wochenende den pakistanischen Botschafterausgewiesen hatte. Der stellvertretende US-Außenminister RichardArmitage werde in naher Zukunft sowohl Indien als auch Pakistanbesuchen, kündigte Boucher an.
Der für Außenbeziehungen zuständige EU-Kommissar Chris Pattenmahnte unterdessen Pakistan zum Kampf gegen den Terrorismus.Militärmachthaber Pervez Musharraf müsse seine Zusagen vom Januareinhalten, sagte Patten am Dienstag in Kabul. «Pakistan sollte nichtals Basis für Terrorismus irgendwo auf der Welt benutzt werden»,sagte Patten in Anlehnung an eine Rede, die Musharraf nach demTerror-Anschlag auf das indische Parlament im Dezember gehaltenhatte. Patten wollte nach seinen Gesprächen mit der afghanischenÜbergangsregierung nach Pakistan und Indien weiterreisen.
Die Spannungen entlang der Kaschmir-Teilungslinie hatten wiederzugenommen, nachdem vor einer Woche bei einem Terrorangriff radikalerMoslems in Indisch-Kaschmir 34 Menschen ums Leben gekommen waren -zumeist Frauen und Kinder. Indien beschuldigt Pakistan, für Anschlägeim indischen Teil Kaschmirs mitverantwortlich zu sein. In Indienwächst der Druck, gegen mutmaßliche Extremistenstellungen aufpakistanischem Gebiet militärisch vorzugehen.
