Kommentar zum Kampf der AfD "gegen die Frühsexualisierung" Kommentar zum Kampf der AfD "gegen die Frühsexualisierung": Die Mär vom Missbrauch

Magdeburg - Mit dem Kampf gegen die vermeintliche „Frühsexualisierung“ von Kindern hat die AfD ein weiteres Thema identifiziert, das die Konfrontation gegen alle anderen Parteien ermöglicht. Linke, Grüne und SPD wollen Schwule, Lesben und anderen Minderheiten als selbstverständlichen Teil der Welt akzeptieren. Die Unionsparteien tun das mittlerweile auch - teils aus Überzeugung, teils mit Blick auf großstädtische Wähler. Lediglich die AfD vertritt eine Haltung, die vor 30 Jahren durchaus gesellschaftlicher Konsens war. Schwule? Kennen wir nicht. Wollen wir nicht. Schmuddelkram, über den man besser nicht redet.
Mit ihrem Magdeburger Positionspapier zielt die AfD auf jene Wähler, denen die Liberalisierung in Liebesdingen zu schnell geht. Der Vorwurf des staatlichen Kindesmissbrauchs, den sie erhebt, steht allerdings auf dünner Faktenbasis. Was etwa an jenen Kinderbüchern falsch sein soll, die Sachsen-Anhalts Justizministerium den Kitas zur Lektüre empfiehlt, kann AfD-Landeschef Poggenburg bis heute nicht erklären. Die AfD betont, auch sie lehne die Diskriminierung von Minderheiten ab. Auf welchem Weg sie das erreichen will, verrät sie aber nicht. (mz)
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