Kaschmir-Konflikt Kaschmir-Konflikt: Erneut indische Kriegsdrohungen gegen Pakistan

Neu Delhi/Islamabad/dpa. - Dasberichtete die indische Nachrichtenagentur UNI. Abdullahs Parteigehört zur Regierungskoalition des indischen Ministerpräsidenten AtalBehari Vajpayee.
Bei den Artilleriegefechten und Kämpfen mit Rebellen kamen imindischen und im pakistanischen Teil Kaschmirs seit Mittwoch 25Menschen ums Leben. Großbritannien und Indien erhöhten den Druck aufPakistan. Militärmachthaber Pervez Musharraf müsse die Unterstützungfür Extremisten im indischen Teil Kaschmirs stoppen, forderte derbritische Außenminister Jack Straw am Mittwoch in Neu Delhi. Seinindischer Amtskollege Jaswant Singh sagte: «General Musharraf hatgenug Zeit gehabt. Er muss die Dringlichkeit der Situationbegreifen.»
Der Kaschmirkonflikt hat nach Ansicht des StockholmerFriedensforschungsinstitutes SIPRI die «weltweit schlimmste Bedrohungmit einem Atomkrieg seit der Kuba-Krise 1962 ausgelöst». DerAtomwaffenexperte Shannon Kile von SIPRI sagte, beide Länder hättenseit den Atomtests von 1998 die Einsatzbereitschaft ihrer nuklearenArsenale systematisch erhöht. Weder Indien noch Pakistan seienirgendeinem der geltenden Abkommen zur Begrenzung oder auch nurKontrolle der atomaren Rüstung angeschlossen. 1962 hatte sich diedamalige Sowjetführung erst in letzter Minute ultimativen Drohungender USA gebeugt und auf Kuba stationierte Lang- undMittelstreckenraketen wieder abtransportieren lassen.
Indien warf Pakistan am Donnerstag vor, die Artilleriegefechte inder Nacht begonnen zu haben. Zum ersten Mal seit dem Krieg von 1971habe Pakistan die Stadt Poonch im Süden von Jammu und Kaschmirbeschossen. Ein Soldat und vier Zivilisten seien getötet worden.Pakistan gab an, in Sialkot in seinem Teil Kaschmirs seien 13Zivilisten durch indische Granaten ums Leben gekommen, unter ihneneine Mutter und deren drei Töchter.
Mutmaßliche Moslemextremisten überfielen am Mittwochabend in Dodaim indischen Teil Kaschmirs eine Polizeikaserne und ermordeten dreiBeamte. Die beiden Täter verschanzten sich und wurden nachstundenlangen Schießereien am Donnerstag getötet. Im Dorf Dhuruerschossen mutmaßliche Moslemextremisten zwei Soldaten.
