Jahreswechsel Jahreswechsel: Das ABC der Trends des Jahres 2005

Berlin/dpa. - Was wurde 2005 zum Trend ausgerufen? Was war neu,kam wieder, sorgte für Furore oder wurde zum Massenphänomen? dpafasst das Jahr in einem Trend-ABC zusammen:
A wie Airdog: amerikanische Schoßhündchen, die so klein sind, dasssie eigentlich nie den Boden berühren. Oft gesehen im Arm derHotelerbin Paris Hilton.
B wie Bart: mittlerweile auch bei jüngeren Männern wiederangesagt, wie Norwegens Kronprinz Haakon beweist. Stilsicher aber nurin Kombination mit hipper Kleidung, gern in Kombination mitPilotenbrille und Trainingsjacke.
C wie Cruiser: Nach dem Klapprad avanciert die «Fahrrad-Harley»zum Szeneliebling. Im 50er-Jahre-Look, mit Blümchen und breitenReifen, passen die Fahrräder zum Hawaii-Hemd.
D wie Du bist Deutschland: breit angelegte Medienkampagne, die Mutund Optimismus verbreiten soll. «Behandle dein Land doch einfach wieeinen guten Freund. Meckere nicht, sondern biete ihm deine Hilfe an»,heißt es im Manifest.
E wie Euringer: Das Rätselraten ist vorbei. Der Bayer GünterEuringer enthüllt, dass er der Junge war, der 30 Jahre lang von derPackung der «Kinderschokolade» strahlte.
F wie Falsche Wimpern: bringen Glamour ins Clubleben. In NewYork und San Francisco eröffnen «Eyelash bars», in denen man sichein Set kaufen und gleich ankleben lassen kann. Trendsetterin: wiedereinmal Madonna.
G wie Geldof, Bob: 20 Jahre nach seinem legendärem Live-Aid feiernMillionen Musikfans bei «Live 8» das größte Rockspektakel allerZeiten. Modische Begleiterscheinung: Benefizarmbänder.
H wie Herzog & de Meuron: Schweizer Architekten, die den wohlspektakulärsten Bau des Jahres entwarfen: die Allianz Arena inMünchen, die Fußballfans wie Feuilletonkritiker ins Schwärmen bringt.
I wie Istanbul: Fatih Akins Musikfilm «Crossing the Bridge» sorgtmit dafür, dass die türkische Stadt endgültig zur Szene-Metropoleavanciert.
J wie Jamaika: Die Spekulationen um ein schwarz-gelb-grünesRegierungsbündnis haben Folgen. Ein Getränkehersteller preistseine Jamaika-Drinks an, alle Welt redet von Rastafaris.
K wie Kuschelpartys: Anlaufstelle von Großstädtern mit akutemZärtlichkeitsbedürfnis. Nicht zu verwechseln mit Swingerpartys: dieTeilnehmer bleiben bekleidet.
L wie Luftgitarre: Eigentlich ist die Gitarren-Pantomime zuRockmusik eine Domäne von Männern. Die Deutsche Meisterschaft 2005gewinnt aber eine Frau, Katharina Tomaschek.
M wie Minigolf: ähnlich wie Tischtennis von der Retrowelleerfasst und wieder beliebt. In Berlin öffnet eine Bahn mitStrandbar-Ambiente.
N wie Neokons: Die neuen Konservativen sind jung und mögenBausparverträge. Spießer gelten wieder als cool.
O wie Online-Tagebücher: «Bloggs» werden zum Massenphänomen.Besonders bei Naturkatastrophen werden sie zur wichtigen Quelle fürdie Medien.
P wie to pimp: aus dem Englischen, bedeutet so viel wie«aufmotzen». In Anlehnung an die MTV-Sendung «Pimp my Car» gibt esauch deutsche Varianten, bei denen Fahrräder und alles Möglicheaufgemöbelt werden.
Q wie Quiet Party: Partys, bei denen nicht gesprochen wird.Stattdessen greifen die Szenegänger in New York und Paris zu Zettelund Stift, wenn sie miteinander flirten wollen.
R wie Reggaeton: Mischung aus Reggae, Rap, Dancehall, HipHop undSalsa, die nicht nur in Spaniens Clubszene zu hören ist.
S wie Sudoku: japanisches Zahlenrätsel. Mittlerweile auch beideutschen Zeitungslesern beliebt.
T wie Tokio Hotel: Magdeburger Teenie-Band und der Beweis, dassBoybands nach wie vor Mädchen zum Kreischen bringen.
U wie Unterhosen-Automat: Mit dem Stuttgarter «Slip-O-Maten» kannman sich auch in der Bar mit Unterhose und Zahnbürste versorgen.
V wie Verarmen, stilvolles: Alexander von Schönburg, Bruder vonGloria von Thurn und Taxis, weiß, wie man stilvoll verarmt. Er hatdarüber einen Leitfaden geschrieben.
W wie Winkekatze: Glücksbringer aus dem Asienladen. Die Kitsch-Katze ist golden oder weiß und hebt eine wackelnde Pfote zum Gruß.
X wie X-Mas: Immer öfter gebrauchtes Wort für Weihnachten aus demAngelsächsischen. Der Weihnachtsmann wird zu X-Man.
Y wie Yoga: bleibt in Mode. Für die gestressten Füße von NewYorkerinnen gibt es seit neuestem die Variante «Foot Rolling».
Z wie Zauselfrisur: neben dem Bart der zweite große Haar-Trend beiStudenten. Die Frisur hängt in einem tiefen Seitenscheitel-Pony insGesicht.