Irak-Konflikt Irak-Konflikt: Tausende demonstrieren gegen drohenden Krieg

Ulm/Düsseldorf/dpa. - Mehrere tausend Menschen haben am Samstag in Ulm, Düsseldorf und Essen gegen einen Irak-Krieg demonstriert. In Ulm folgten nach Polizeiangaben 3000 Menschen dem Aufruf eines Friedensnetzwerks, dem sich Parteien und Kirchen angeschlossen haben. Die Veranstalter sprachen von 4500 Kriegsgegnern.
In Düsseldorf versammelten sich etwa 2000 Menschen im Stadtzentrum. Zuvor hatten viele von ihnen an einem Friedensgebet teilgenommen. Am Abend war eine Lichterkette geplant. Knapp 60 Organisationen - darunter Gewerkschaften und Friedensinitiativen - hatten zu den Protesten aufgerufen. In Essen hatten laut Polizei rund 800 Menschen an einer Anti-Kriegs-Kundgebung teilgenommen.
Der Bundestagsabgeordnete Winfried Hermann (Grüne) sagte in Ulm: «Wer mit Bomben ein Land bedroht, wird Hass und Terrorismus schüren. Das ist zutiefst schädlich für den Weltfrieden.» Er hoffe, die Regierung habe die Kraft, ihre Haltung gegen einen Krieg im Irak trotz des internationalen Drucks aufrecht zu erhalten.
Im oberpfälzischen Auerbach wurden bei einer Demonstration gegen einen Irak-Krieg 40 Kriegsgegner von der Polizei vorübergehend festgenommen. Die Männer und Frauen hatten nach einer Kundgebung am Rande des US-Truppenübungsplatzes Grafenwöhr eine Panzerstraße in einem Sperrgelände betreten. Nach Angaben der Polizei sollen die Demonstranten wegen des Verdachts auf Hausfriedensbruch angezeigt werden. Zu einer vorhergehenden Kundgebung waren etwa 200 Menschen gekommen.