Irak Irak: Fünf US-Soldaten nach Misshandlungen vor Gericht
Bagdad/Washington/dpa. - Zuvor waren in Bagdad bereits bei einem Selbstmordanschlag neun Menschen getötet worden. Nach einem Bericht des arabischen Senders Al-Arabija waren drei Polizisten unter den Opfern.
Wie das US-Militär am Montag weiter bekannt gab, wurde gegen fünf US-Soldaten Anklage wegen der Misshandlung irakischer Häftlinge erhoben. Die Soldaten sollen Anfang September drei Gefangene auf dem Weg in ein Militärgefängnisses mit Faustschlägen und Fußtritten traktiert haben.
Der Sender Al-Arabija berichtete außerdem, die Terrorgruppe El Kaida im Zweistromland habe in einer am Montag veröffentlichten Erklärung gedroht, im Irak «die Erde zum Beben zu bringen», sollten die amerikanischen und irakischen Truppen ihre am vergangenen Samstag begonnene Offensive in der Nähe der syrischen Grenze nicht innerhalb von 24 Stunden beenden.
Bei ihrer Militäraktion gegen Aufständische im Westirak haben die US-Truppen am Wochenende nach eigenen Angaben mindestens 17 Kämpfer getötet. Wahrscheinlich habe es sogar weit mehr Tote gegeben, deren Leichen nur noch nicht entdeckt worden seien, erklärte die US-Armee. Auch ein US-Soldat sei bei den Gefechten ums Leben gekommen.
In Kirkuk starben am Montag nach Polizeiangaben zwei Angehörige der Schutztruppe für die Ölanlagen, als sich ein Selbstmordattentäter mit einer Autobombe in die Luft sprengte. 13 weitere Menschen wurden verletzt.
In Al-Asisija, 80 Kilometer südlich von Bagdad, fand die irakische Polizei am Montag die Leiche einer Lehrerin. Die Frau war zwei Tage zuvor von Unbekannten entführt worden. Zum Hintergrund der Bluttat machte die Polizei keine Angaben. Bei einer Razzia in Al- Jussifija töteten irakische und amerikanische Soldaten am Montag drei mutmaßliche Extremisten. Ein Sprecher der irakischen Armee in Hilla sagte, 13 Verdächtige seien bei der Großrazzia in Al-Jussufija gefangen genommen worden. Einer von ihnen sei syrischer Staatsbürger.