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"Hooligans gegen Salafisten" "Hooligans gegen Salafisten": Köln wappnet sich gegen fremdenfeindlichen Hogesa-Aufmarsch

23.10.2015, 05:25
Die Hogesa-Demonstration vor einem Jahr in Köln ist in einer Straßenschlacht ausgeartet.
Die Hogesa-Demonstration vor einem Jahr in Köln ist in einer Straßenschlacht ausgeartet. dpa Lizenz

Köln - Mit einem Großaufgebot will die Polizei an diesem Sonntag Krawalle bei einer Kundgebung von Hooligans und Rechtsextremen in Köln verhindern. Vor fast genau einem Jahr war dort eine Demonstration der Gruppe „Hooligans gegen Salafisten“ (Hogesa) aus dem Ruder gelaufen. Bei Straßenschlachten mit der Polizei wurden rund 50 Beamte verletzt. Die für Sonntag geplante Kundgebung ist vom selben Veranstalter angemeldet - unter dem Titel „Köln 2.0 - friedlich und gewaltfrei gegen islamistischen Extremismus“. Zahlreiche Gruppen haben Gegenveranstaltungen angekündigt.

Für die Hogesa-Demonstration sind 1000 Teilnehmer angemeldet, die Polizei erwartet nach Angaben eines Sprechers aber deutlich mehr. Polizeipräsident Wolfgang Albers hatte die Veranstaltung zunächst verboten. Das Kölner Verwaltungsgericht und später auch das Oberverwaltungsgericht Münster hoben das Verbot allerdings teilweise wieder auf.

50 Gruppen kündigen gegen-Demo an

So dürfen die Hooligans zwar nicht durch die Kölner City ziehen, aber eine Kundgebung an einem festen Platz abhalten - in der Nähe der Messe im rechtsrheinischen Deutz. Die Polizei hat gegen knapp 50 Frauen und Männer, die bei der Hogesa-Demo 2014 durch Gewalttaten auffällig geworden waren, sogenannte Bereichsbetretungsverbote ausgesprochen.

Ein breites Bündnis aus mehr als 50 Gruppen und Vereinen veranstaltet am Sonntag unter dem Motto „Schützt Flüchtlinge und Menschenwürde“ einen „Anti-Hogesa Aktionstag“ mit Demonstrationszug, Kulturprogramm und Kundgebungen. Verschiedene Organisationen wie „Arsch Huh, Zäng ussenander“, „Köln stellt sich quer“ und das Bündnis „Birlikte“ wollen gemeinsam gegen den Aufmarsch protestieren und so ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit setzen. (dpa)