Hintergrund Hintergrund: Zigarettenpreise und Tabaksteuern in Europa
Hamburg/dpa. - Neben Deutschland drehen auch die anderen europäischen Länder bei Tabakwaren an der Steuerschraube, um ihre Einnahmen zu erhöhen. In vielen Staaten wurden die Zigarettenpreise in diesem Jahr bereits erhöht - in Deutschland zuletzt zum 1. Januar auf durchschnittlich 3,20 Euro (19 Stück). In Norwegen müssen Raucher besonders tief in die Tasche greifen: Eine Schachtel kostet rund 8,30 Euro. Rund 79 Prozent davon sind Steuern (inklusive Mehrwertsteuer). In Polen gibt es Zigaretten bereits ab 81 Cent. In Griechenland, Spanien und Tschechien kosten die billigsten einheimischen Marken 1,40 bis 1,50 Euro. Importierte Zigaretten sind meist teurer.
Die Franzosen mussten im Januar mit einem Aufschlag von 8 bis 17 Prozent die stärkste Preiserhöhung seit mehr als zehn Jahren hinnehmen. Dort sind Zigaretten nicht mehr unter 3,40 Euro zu bekommen. In Großbritannien sind es nach plus 11 Cent im vergangenen Monat nun durchschnittlich 6,40 Euro. Selbst im «Raucherparadies» Spanien wurden Zigaretten mit schwarzem Tabak im Februar zwischen 15 und 25 Cent teurer - die meistgerauchte solcher Marken blieb mit 1,70 Euro aber vergleichsweise günstig. Die Italiener müssen seit April für alle einheimischen und viele ausländischen Marken 20 Cent mehr bezahlen.
In der Schweiz will die Regierung die Tabaksteuer im Herbst um bis zu 30 Rappen (rund 20 Cent) erhöhen. Die derzeitige Steuerbelastung von 52 Prozent will sie nach eigenen Angaben schrittweise auf den EU- Durchschnitt von mindestens 57 Prozent anheben. In Griechenland beträgt der Steuersatz auf Zigaretten nach Angaben der Tabakindustrie bereits seit Jahrzehnten 75 Prozent. Die dänische streicht sogar 90 Prozent des Verkaufspreises ein.
Die einzelnen Länder in Zahlen: