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Hintergrund Hintergrund: Wendische Volkspartei

28.03.2005, 11:44

Cottbus/dpa. - Daraus leitet die Partei ihreAufgaben ab. So will sie sich für den Erhalt der wendischen/sorbischen Sprache als Bedingung für den Fortbestand der Minderheiteinsetzen.

Die Menschen in Brandenburg und Sachsen sollen über die Vorteileeiner mehrsprachigen Region aufgeklärt werden. Die WendischeVolkspartei hält den Erhalt des Niedersorbischen Gymnasiums inCottbus für unabdingbar. Favorisiert wird die Zusammenführung derBrandenburgischen Technischen Universität Cottbus und derFachhochschule Lausitz in Senftenberg und Cottbus zu einer LausitzerUniversität. In Sachsen und Brandenburg sollen Bildungsstrukturen miteigenen Lehrplänen und separater Verwaltungshoheit geschaffen werden.Die Medienpräsenz sei auszubauen, etwa durch ein ganztägigesHörfunkprogramm.

Alle Anstrengungen seien auf einen nachhaltigen Strukturwandel inder Lausitz zu konzentrieren, heißt es weiter. Ein Festhalten amBergbau und der Aufschluss neuer Braunkohletagebaue verstärkten denAbwanderungstrend aus der Region und zerstörten noch mehrwendisches/sorbisches Siedlungsgebiet. Die Partei unterstützeBestrebungen zur administrativen Neuordnung der Region. Denkbar seidie Bildung eines Großkreises Niederlausitz, der aus der StadtCottbus sowie den Landkreisen Spree-Neiße und Oberspreewald-Lausitzsowie aus dem Altkreis Lübben besteht. Auch die gemeinsameWirtschaftsförderung in der Lausitz sowie zwischen der deutschen undder polnischen Seite der Neiße solle ausgebaut werden.