Hintergrund Hintergrund: Weißbuch, Schwarzbuch, Grünbuch
Berlin/dpa. - Die Tradition, diese Bücher nach derFarbe des Einbands zu benennen, reicht bis ins Mittelalter zurück.Großbritannien veröffentlichte erstmals 1643 politische Farbbücher.Dort hießen amtliche Veröffentlichungen «White Papers». Im DeutschenReich gab es am 20. Juli 1870 erstmals ein Weißbuch.
Das erste Weißbuch zur westdeutschen Sicherheitspolitik erschien1969. Mit dem aktuellen Schriftstück soll Auskunft über diesicherheitspolitische Lage, die Situation der Bundeswehr und überihre Strategie gegeben werden. Das bislang jüngste Weißbuch wurde1994 herausgegeben.
Ein Schwarzbuch hingegen dient der Anprangerung von Unrecht undMissständen aller Art. Es muss keinen schwarzen Umschlag haben, derBegriff «schwarz» bezieht sich lediglich auf den Inhalt. Das Grünbuchist vor allem durch halbamtliche Ausarbeitungen der EuropäischenKommission bekannt geworden. Diese dienen in der EU alsDiskussionsgrundlage. Auch das Bundesamt für Sicherheit in derInformationstechnik nennt seine Richtlinie für deutsche IT-Sicherheitskriterien Grünbuch.