Hintergrund Hintergrund: Schneller Bruch der Halswirbelsäule - Töten durch Erhängen
Hamburg/dpa. - Er erstickt langsam, während sich das Seilunter seinem Körpergewicht zuzieht. Sehr viel schneller ist dieExekution mit einer Falltür - wie jetzt offensichtlich bei SaddamHussein angewandt.
Das Seil ist dafür etwas länger. Öffnet sich die Klappe, fällt derKörper ein Stück weit herab, bevor ihn das Seil bremst. Dieser Ruckbricht dem Delinquenten die Halswirbelsäule. Viele Nerven reißen, derVerurteilte verliert sofort das Bewusstsein, der Genickbruch gilt alsschnelle Todesart. Das Herz und andere Organe arbeiten noch einigeMinuten weiter.
Die Schlinge wird auf verschiedene Weise so geknüpft, dass sichder Knoten immer fester zuzieht und sich nicht lösen kann. Möglichsind auch Koten, die im Inneren ein Rohr tragen, durch das das Seilmit möglichst wenig Widerstand gleiten kann - wie auch bei denFernsehbildern von der Hinrichtung des irakischen Ex-Diktatorserkennbar.
Aufgabe des Scharfrichters ist es, das vom Gericht gefällte Urteilzu vollstrecken. Der Beruf bildete sich in Europa über vieleJahrhunderte heraus. Er galt und gilt als niedere Tätigkeit.Unkenntnis oder Unachtsamkeit führten häufig zu einem langwierigen,brutalen Hinschlachten der Opfer. Im früheren Zeiten warenScharfrichter oft selbst Geächtete, die das Handwerk des Tötensübernehmen mussten. Auch ihre Nachkommen hatten kaum eine Chance,einen anderen Beruf anzunehmen.
Henker verbergen ihr Gesicht oft hinter einer Maske oder untereiner Henkersmütze - Zeichen dafür, dass sie nicht persönlich,sondern namens des Gerichtes und der Gesellschaft handeln.