Hintergrund Hintergrund: Die Schauplätze des Berliner EU-Gipfels
Berlin/dpa. - Die Schauplätze:
DEUTSCHES HISTORISCHES MUSEUM
Im Deutschen Historischen Museum wird die «Berliner Erklärung»unterzeichnet. Das Museum, das rund 2000 Jahre deutscher Geschichtenachzeichnet, wurde 1987 nach langer Diskussion auf Initiative desdamaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl (CDU) gegründet und nach derWiedervereinigung im Zeughaus am Boulevard «Unter den Linden»untergebracht. Architektonischer Mittelpunkt der einstigenpreußischen Waffenkammer ist der von Andreas Schlüter entworfene undheute mit Glas überdachte Innenhof. In dem vom amerikanischenArchitekten I.M. Pei entworfenen Nebenbau werden Wechselausstellungengezeigt. Das Museum beherbergt mehr als 700 000 Objekte auf etwa10 000 Quadratmetern.
SCHLOSS BELLEVUE
Im Schloss Bellevue, gebaut nach dem Vorbild französischerBarockschlösser, lädt Bundespräsident Horst Köhler die Teilnehmer desGipfels am Samstag zum Abendessen. Das Gebäude am Rande desRegierungsviertels ist seit 1959 Berliner Amtssitz desBundespräsidenten. Während der Teilung der Stadt durften hierallerdings wegen des alliierten Status der Stadt keine Staatsgästeempfangen werden. Das lang gestreckte Gebäude mit dreigeschossigenSeitenflügeln und einem zweigeschossigen Hauptbau wurde von 1784 bis1787 nach Plänen von Philipp Daniel Boumann für den jüngsten BruderFriedrichs II. errichtet. Seinen Namen erhielt das Schloss wegen derschönen Aussicht auf die Spree.
HOTEL DE ROME
Im Hotel de Rome werden die Spitzenpolitiker am Sonntag zu Mittagessen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hätte die Staats- undRegierungschefs und ihre Begleitungen kaum an eine edlere undluxuriösere Tafel einladen können. Das Gebäude beherbergte bis 1945das Hauptquartier der Dresdner Bank und wurde später von der DDR-Staatsbank genutzt. Erst im vergangenen Oktober wurde es als Fünf-Sterne-plus-Haus mit 420 Zimmern neu eröffnet. Das moderne undluxuriöse Design wurde von Tommaso Ziffer entwickelt.
DIE BERLINER PHILHARMONIE
Am Samstagabend werden die Gipfelteilnehmer ein Konzert derBerliner Philharmoniker besuchen. Das Orchester unter ChefdirigentSimon Rattle gilt als eines der besten weltweit. Seit 1963 spielt das125 Jahre alte Ensemble in dem von Hans Scharoun entworfenen Bau amPotsdamer Platz. Die Form des Gebäudes wird von dem zeltartigen Dachdominiert, das auf der Nord- und Südseite stark ansteigt. Die gelbeFassade besteht aus eloxierten Aluminiumblechen. Die Konzerthalle mitrund 2200 Plätzen ist auf einem Grundriss aus drei Fünfeckenkonzipiert, die auf unterschiedlichen Ebenen ineinander verschobensind. Sie zeichnet sich durch eine exzellente Akustik aus.