Helmut-Schmidt-Zitate Helmut-Schmidt-Zitate: «In der Krise beweist sich der Charakter»
Berlin/dpa. - Hiereine Auswahl:
«Ich bin der Mann mit der schnellen Schnauze.»(1957, in seiner ersten Amtszeit als Bundestagsabgeordneter)
«Ich habe das Grundgesetz nicht angeguckt in jenen Tagen.»(Zur Sturmflut in Hamburg 1962, wo er als Krisenmanager erstmalsbundesweit bekanntwurde)
«Politik entwickelt sich im Laufe des Lebens ohne Zweifel zu einertiefgreifenden Leidenschaft.»(1974, als Bundesfinanzminister)
«Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.»(Über Willy Brandts Visionen im Bundestagswahlkampf 1980)
«Mir scheint, dass das deutsche Volk - zugespitzt - fünf ProzentPreisanstieg eher vertragen kann als fünf Prozent Arbeitslosigkeit.»
«In der Krise beweist sich der Charakter.»
«Die Demokratie lebt vom Kompromiss. Wer keine Kompromisse machenkann, ist für die Demokratie nicht zu gebrauchen.»(Als Bundeskanzler)
«Denn keine Begeisterung sollte größer sein als die nüchterneLeidenschaft zur praktischen Vernunft.»(Abschiedsrede im Bundestag am 10. September 1986)
«In den grundlegenden Fragen muss man naiv sein. Und ich bin derMeinung, dass die Probleme der Welt und der Menschheit ohneIdealismus nicht zu lösen sind.»(1996 - Buch «Erinnerungen und Reflexionen»)
«Man muss die Tugenden wieder pflegen, nicht durch theoretischenUnterricht, sondern eben dadurch, dass man selber Beispiel undVorbild gibt.»(1999)
«Ein Punkt missfällt mir in Berlin. Die Gigantomanie des neuenBundeskanzleramts, der angeberische Abgeordneten-Neubau und das allzuriesig geplante Holocaust-Denkmal.»(2000)
«Das Schneckentempo ist das normale Tempo in der Demokratie.»(2003)
«Journalisten sind insgesamt wie Politiker, sie reichen vomStaatsmann bis zum Verbrecher.»(2005)
«Willen braucht man. Und Zigaretten»(2006 auf die Frage, ob man Leidenschaft für seine Arbeit braucht)
«Für mich bleibt das eigene Gewissen die oberste Instanz.»
«Wir Deutsche haben allen Grund, mit Zähigkeit an unsererDemokratie festzuhalten, sie immer wieder zu erneuern und ihrenFeinden immer wieder tapfer entgegenzutreten.»(2007, bei der Entgegennahme der Ehrendoktorwürde der UniversitätMarburg)
«Wenngleich ich inzwischen der SPD mehr als 60 Jahre angehöre,weil sie nach meiner ungeminderten Meinung bei weitem am bestenmeinen moralischen Wertvorstellungen entspricht, habe ich gleichwohldes öfteren Konflikte mit meiner Partei durchstehen müssen. ...Abertatsächlich bin ich immer Sozialdemokrat geblieben.»(2008, Buch «Außer Dienst»)