Helmut Kohl Helmut Kohl: Wegbegleiter gedenken des früheren Bundeskanzlers am ersten Todestag

Speyer/Ludwigshafen - Am ersten Todestag von Helmut Kohl haben Wegbegleiter und politische Freunde den früheren Bundeskanzler gewürdigt. Rund 150 Menschen nahmen am Samstag an einem stillen Gedenken an der Grabstätte im Adenauer-Park in Speyer teil.
In einer Vase vor dem Grab stand ein großer Rosenstrauß der Witwe des CDU-Politikers, Maike Kohl-Richter, die schwarz bekleidet sowie mit Hut und Sonnenbrille erschien. An ihrer Seite stand CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer.
Kohl war am 16. Juni 2017 gestorben
Der frühere Kanzler und rheinland-pfälzische Ministerpräsident war am 16. Juni 2017 im Alter von 87 Jahren in seinem Haus in Ludwigshafen-Oggersheim gestorben. Kein deutscher Bundeskanzler war bisher länger im Amt als Kohl, der das Land von 1982 bis 1998 regierte. Er trug maßgeblich zur Wiedervereinigung Deutschlands 1990 bei.
Der EU-Parlamentarier Elmar Brok sagte am Rande des Gedenkens in Speyer vor Journalisten, er sei gekommen, „um einen großen Mann zu ehren“. Für Kohl war als erstem Politiker in der Geschichte der Europäischen Union ein Europäischer Trauerakt ausgerichtet worden.
In der Kirche St. Josef in Ludwigshafen-Friesenheim war außerdem noch eine Messe vorgesehen. Auch im österreichischen St. Gilgen, wo Kohl und seine erste Frau Hannelore jahrzehntelang Urlaub machten, gibt es eine Gedenkveranstaltung. Am (morgigen) Sonntag wird beim Gottesdienst im Speyerer Dom ebenfalls an den Altkanzler erinnert. Kohl hatte das Gotteshaus schon als Kind und später auch mit Staatsgästen oft besucht. (dpa)