Gesunkenes Atom-U-Boot Gesunkenes Atom-U-Boot: «Kursk» wurde vom vom Meeresgrund gehoben

Moskau/dpa. - Lob für die technische Meisterleistung kam von Präsident WladimirPutin, der den Hinterbliebenen der 118 toten Matrosen nach demUnglück vom 12. August 2000 eine Bergung der «Kursk» zugesagt hatte.«Die Situation mit der Kursk entwickelt sich nicht schlecht», sagtePutin in Moskau nach Angaben der Agentur Itar-Tass.
Ab Sonntagabend MESZ hatten die 26 gigantischen Winden an Bord der«Giant-4» mit voller Leistung gezogen und zunächst das Heck und danndas Vorderteil der einst 18 000 Tonnen schweren «Kursk» aus demlehmigen Meeresboden in 108 Meter Tiefe gehoben.
Die Sirenen aller an der Aktion beteiligten Schiffe heulten, alsder Schleppzug mit der «Kursk» die Unglücksstelle verließ. Kränzeflogen ins Wasser. Igor Spasski vom «Kursk»-Konstruktionsbüro Rubinweinte nach eigenen Angaben. «Ein Jahr haben wir auf diesen Taggewartet, haben viele Emotionen durchlebt, aber wir haben unsereArbeit sehr verständig gemacht», sagte er nach Angaben von Itar-Tass.Sogar eine Gruppe Delfine sei an der Bergungsstelle beobachtetworden, sagte der russische Vizeadmiral Michail Mozak.
Während das Dockschiff nach dem erfolgreichen Festmachen Fahrtaufnahm, wurde ein Netz über die Schnittstelle am vorderen Endeder «Kursk» gespannt, damit auf der etwa zweitägigen Fahrt in diegeheime Marinebasis Rosljakowo bei Murmansk keine Teile verlorengehen. Dort sollten in einem Dock die Leichen der toten Seeleutegeborgen werden, außerdem sollte weiter nach der Unglücksursachegeforscht werden. Russische Experten gehen inoffiziell davon aus,dass ein defekter Torpedo bei einem Manöverschießen bereits imAbschussrohr detonierte.
