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Gesundheitsschutz Gesundheitsschutz: «Maßnahmen zum Nichtraucherschutz sind unzureichend»

23.03.2007, 09:48

Berlin/dpa. - «Das ist enttäuschend», sagte Seehofer den «Ruhr Nachrichten» ausDortmund (Freitag) über das Ergebnis der Ministerpräsidenten-Konferenz vom Donnerstag. Tausende Menschen erkrankten jedes Jahr alsFolge des Passivrauchens. «Da kann es keinen Kompromiss geben.» Diejetzt geplanten Ausnahmen halte er «nicht für sinnvoll», sagteSeehofer. Das Prinzip der Freiwilligkeit beim Nichtraucherschutz habesich in den vergangenen zehn Jahren nicht bewährt.

Die Ministerpräsidenten der Bundesländer hatten sich am Donnerstagin Berlin zwar auf einen weitgehenden Nichtraucherschutz in derGastronomie, in Schulen, Kindergärten, Behörden, Theatern,öffentlichen Verkehrsmitteln und Discotheken geeinigt. Für Eckkneipenkönnen sich die Länder aber Ausnahmen vorbehalten, etwa mit einem «R»für Raucherlokal. Dies wollen mehrere Länder umsetzen. Grundsätzlichsoll das Rauchen in separaten Räumen von Gaststätten erlaubt sein.

Die ehemalige Bundesverbraucherministerin Künast sagte derOldenburger «Nordwest-Zeitung» (Freitag), die Länder-Regierungschefsmüssten sich der Frage stellen, «ob sie kurzfristige, scheinheiligeLobby-Interessen vertreten oder die Gesundheit von Erwachsenen undKindern». Schon wieder hätten die Länder «zu viele Ausnahmeregelungenbeschlossen».

Rauchverbote in deutschen Gaststätten (Grafik: dpa)
Rauchverbote in deutschen Gaststätten (Grafik: dpa)
dpa