Freiwilliger Wehrdienst Freiwilliger Wehrdienst: «Kein überzeugendes Konzept»

Dortmund/dpa. - «Die Kreiswehrersatzämter waren zeitweise ohne Aufgabe.Das ist nicht sehr verantwortlich gewesen», sagte Kirsch den«Dortmunder Ruhr Nachrichten» (Freitag). Bis heute gebe es für denneuen freiwilligen Wehrdienst kein überzeugendes Konzept.
Mit großen Problemen bei der Personalgewinnung rechnet Kirsch indiesem Jahr dennoch nicht. «Die großen Herausforderungen kommen erstin der Zukunft», sagte der Oberst. «Jetzt sind wir bereits bei 13 000plus X Freiwilligen.» Es komme darauf an, die Richtigen für denDienst zu gewinnen. Als Anreiz seien beispielsweise kostenfreieSchnupper-Trimester an den Bundeswehr-Universitäten denkbar. Außerdemmüsse man über das Boni-System reden. Er gehe nicht davon aus, dassdie Bundeswehr über Nacht zur Unterschichten-Armee wird. «Aber diepolitisch Verantwortlichen sollten auch nicht versuchen, massenhaftjunge Menschen aus sozialen Brennpunkten zur Bundeswehr zu locken.»
Die sechsmonatige Dienstzeit der letzten 12 000 Wehrpflichtigenendete am Donnerstag. Die Wehrpflicht bleibt allerdings imGrundgesetz verankert und kann bei Bedarf wieder eingeführt werden.Der neue freiwillige Wehrdienst dauert bis zu 23 Monate und stehtauch Frauen offen. Am kommenden Montag werden 3419 junge Leute in dieBundeswehr aufgenommen.

