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Extra Extra: Zitate aus den gefundenen Briefen

06.10.2002, 12:45

München/dpa. - Bisher nicht bekannte Dokumente über das Leben von Ex-DDR-Staatschef Erich Honecker und dessen Frau Margot nach dem Fall der Mauer veröffentlicht das Magazin «Focus» in seiner neuen Ausgabe. Dem Blatt liegt neben anderen Unterlagen eine Reihe von Briefen vor, die das Ehepaar von März bis Dezember 1991 aus dem Moskauer Exil an Margot Honeckers Bruder Manfred Feist und dessen Frau Edith in Berlin schrieb. Hier einige Zitate aus dem Briefen:

«Nun hat der Alte ungewollt noch einmal große Schlagzeilen gemacht, und das weltweit. Wer wirklich ein Stück Geschichte mitgeschrieben hat, der ist nicht einfach auszuradieren.»»

(Margot Honecker über ihren Mann in einem Brief nach der Flucht des Ehepaares in die russische Hauptstadt)

«Der Krenz hat ja nun wirklich nicht alle Tassen im Schrank, sich vor einem bürgerlichen Gericht auszukotzen über die Vorgänge in der Parteiführung.»

(Aus einem Brief über Erich Honeckers Nachfolger im Amt des SED- Generalsekretärs, Egon Krenz)

«Wenn Ihr Geld braucht, so hebt es von meinem Konto ab.»

(Margot Honecker in einem Brief an ihren Bruder)

«Behütet das Geld dort, damit die Bande da nicht auch noch heran kann.»

(Margot Honecker in einem weiteren Brief an ihren Bruder und ihre Schwägerin über Pläne, Geld nach Chile zu schaffen)

«Alles geht seinen sozialistischen Gang.»

(Aus der Antwort von Manfred Feist, Margot Honeckers Bruder)

«Ein bisschen wollen wir doch noch abhaben von diesem verdammt schönen Leben, oder?»

(Margot und Erich Honecker in einem Brief an Manfred und Edith Feist)