Extra Extra: Keine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes
Berlin/dpa. - Auch nach den jüngsten Bombenanschlägen in Istanbul sieht das Auswärtige Amt keine Veranlassung, ausdrücklich von Reisen in die Türkei abzuraten. In seiner Liste von derzeit lediglich neun Ländern, für die solche Reisewarnungen gelten - darunter Irak -, kommt das Land am Bosporus nicht vor.
Die nächst niedrigere von vier Warnstufen, die so genannten Sicherheitshinweise, wurden allerdings am Donnerstag unter Berufung auf die türkische Polizei gleich zwei Mal aktualisiert. Demzufolge wird zu «höchster Wachsamkeit» geraten und dazu aufgefordert, «größere Menschenansammlungen zu meiden».
Deutsche Touristen und Geschäftsreisende können sich beim Auswärtigen Amt über die Sicherheitslage in nahezu allen Ländern der Welt informieren. Türkei-Reisenden empfiehlt das Ministerium für den Augenblick, «bis zur Klärung der Lage nicht unbedingt erforderliche Reisevorhaben nach Istanbul aufzuschieben». Dieser Sicherheitshinweis wird ergänzt von weiteren, der allgemeinen Sicherheit dienlichen Verhaltensregeln, etwa Überlandfahrten nach Einbruch der Dunkelheit zu vermeiden.
Interessierte können die Länderhinweise des Auswärtigen Amtes nicht nur im Internet, sondern auch am Telefon oder der per Faxabruf bekommen. Informationsquellen sind die deutschen Botschaften sowie Organisationen im In- und Ausland. Die Entscheidung, in ein Land zu reisen oder nicht, könne das Amt freilich niemandem abnehmen, sagte ein AA-Sprecher am Freitag in Berlin. «Wir können nur über die aktuelle Lage informieren.»