ETA droht mit neuem Terror
San Sebastián/dpa. - Die baskische Untergrundorganisation ETA hat sich zu vier Bombenanschlägen in den vergangenen Wochen bekannt und mit neuer Gewalt gedroht.
In einer Erklärung, die am Freitag von der baskischen Zeitung «Gara» gedruckt wurde, übernahmen die Terroristen die Verantwortung für die Attentate auf zwei Büros der Sozialistischen Partei von Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero sowie zwei Fernsehmasten. Bei den Anschlägen im März und April war lediglich Sachschaden entstanden. Die ETA werde ihren bewaffneten Kampf für die Unabhängigkeit des Baskenlandes fortführen, hieß es weiter.
Der baskische Regierungschef Juan José Ibarretxe kündigte derweil an, er werde ungeachtet der Kritik aus Madrid an einer umstrittenen Volksabstimmung über das Selbstbestimmungsrecht der nordspanischen Region festhalten. Das Referendum ist für den 25. Oktober vorgesehen. Die spanische Regierung wie auch die Opposition lehnen das Vorhaben des Nationalisten Ibarretxe ab. Laut Verfassung darf nur der Zentralstaat Volksabstimmungen abhalten. Für den 20. Mai ist ein Treffen zwischen Zapatero und Ibarretxe geplant.