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"Erhöhte politische Spannungen" "Erhöhte politische Spannungen zu erwarten": Auswärtiges Amt verschärft Reisewarnung für Türkei - niederländischer Botschafter darf nicht einreisen

13.03.2017, 22:18
Der türkische Außenminister Mevlut Cavusoglu will den niederländischen Botschafter nicht mehr einreisen lassen.
Der türkische Außenminister Mevlut Cavusoglu will den niederländischen Botschafter nicht mehr einreisen lassen. AP

Berlin - Das Auswärtige Amt in Berlin hat seine Reisehinweise für die Türkei mit Blick auf das türkische Referendum zur Einführung eines Präsidialsystems am 16. April verschärft. „Im Zuge des Wahlkampfes muss mit erhöhten politischen Spannungen und Protesten gerechnet werden, die sich auch gegen Deutschland richten können“, heißt es in dem Zusatz vom Montag.

„Hiervon können im Einzelfall auch deutsche Reisende in der Türkei betroffen sein.“ Ihnen werde daher empfohlen, „sich von politischen Veranstaltungen und grundsätzlich von größeren Menschenansammlungen fernzuhalten“.

Nach dem Eklat um geplante Wahlkampfauftritte türkischer Minister in den Niederlanden hat bereits das Außenministerium in Den Haag die offiziellen Warnhinweise verschärft. Dabei wird ausdrücklich auf die diplomatischen Spannungen mit der Türkei seit dem Wochenende verwiesen.

Ankara entzieht niederländischem Diplomaten Landeerlaubnis

Derweil hat Ankara einem niederländischen Diplomaten die Landeerlaubnis entzogen. Der Luftraum für Maschinen mit Diplomaten aus dem Land sei ab sofort gesperrt, sagte der stellvertretende Ministerpräsident Numan Kurtulmus am Montagabend in Ankara. Gespräche auf höherer Ebene würden zudem bis auf weiteres ausgesetzt. Der niederländische Botschafter Kees Cornelis van Rij, der sich zurzeit im Ausland aufhalte, dürfe vorerst nicht in die Türkei zurückkehren.

Die Niederlande hatten einen geplanten Auftritt des türkischen Außenministers untersagt und eine dennoch eingereiste Ministerin des Landes verwiesen.