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«Elefantenrunde» «Elefantenrunde»: Schröder bedauert TV-Auftritt am Wahlabend

22.09.2005, 10:59
Die so genannte Elefantenrunde nach der Bundestagswahl am Sonntag (18.09.2005) im ZDF-Hauptstadtstudio in Berlin: (v.l.) Edmund Stoiber (Ministerpräsident von Bayern/CSU), Guido Westerwelle (Parteivorsitzender/FDP), Unions-Kanzlerkandidatin Angela Merkel (CDU), die Chefredakteure von ZDF und ARD, Nikolaus Brender, Hartmann von der Tann, Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), Außenminister Joschka Fischer (Bündnis 90/Die Grünen) und Lothar Bisky (Parteivorsitzender/Die Linke.PDS). (Foto: dpa)
Die so genannte Elefantenrunde nach der Bundestagswahl am Sonntag (18.09.2005) im ZDF-Hauptstadtstudio in Berlin: (v.l.) Edmund Stoiber (Ministerpräsident von Bayern/CSU), Guido Westerwelle (Parteivorsitzender/FDP), Unions-Kanzlerkandidatin Angela Merkel (CDU), die Chefredakteure von ZDF und ARD, Nikolaus Brender, Hartmann von der Tann, Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), Außenminister Joschka Fischer (Bündnis 90/Die Grünen) und Lothar Bisky (Parteivorsitzender/Die Linke.PDS). (Foto: dpa) ZDF/Jürgen Detmers

Berlin/dpa. - «Suboptimal»nannte er sein Verhalten in einem am Donnerstag veröffentlichenGespräch mit der Wochenzeitung «Die Zeit» und fügte hinzu: «War nichtgut, ich weiß«. Kein Alkohol sei dabei im Spiel gewesen, heißt es indem Bericht.

Schröder hatte bereits nach dem TV-Auftritt mitgeteilt, seine FrauDoris Schröder-Köpf habe seinen Auftritt in der «Elefantenrunde» als«ein bisschen zu krawallig» kritisiert. Schröder gab jetzt zuerkennen, er sei von seiner Gattin offenkundig noch deutlich strengerzur Ordnung gerufen worden, als er das zunächst berichtet hatte.

Keinen Grund sieht Schröder derzeit, vom Ziel der weiterenKanzlerschaft abzurücken. «Wenn du selbst nicht glaubst, dass du dasOptimale erreichst, dann kommst du da nie hin», zitierte ihn dieZeitung. Und in Anspielung auf das vor dem Wahltag ausgegebeneWortspiel «Sieg oder Viktoria», das sich auf den Rückzug insPrivatleben mit seiner Adoptivtochter nach einer Niederlage bezog,sagte Schröder: «Jetzt heißt es: Sieg und Viktoria.»

Der Kanzler ließ weiter durchblicken, dass sein Ärger überbestimmte Medien, die im Wahlkampf Union und FDP seit Wochen alsGewinner gefeiert und hofiert hätten, noch nicht verraucht ist.Irgendwann werde er darüber schreiben, kündigte er an. Auch darüber,wie er sich zusammen mit SPD-Chef Franz Müntefering für Neuwahlenentschieden habe.