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Edda Müller gibt Posten ab Edda Müller gibt Posten ab: Mit Hingabe für den Konsumenten

Von Marc-Oliver v. Riegen 08.07.2007, 13:50

Berlin/dpa. - "Mich hat es gefreut, dass wir es geschafft haben, den Verbraucherschutz aus der Schmuddelecke herauszuholen und ihn zu einem normalen Politikfeld zu entwickeln", sagt Müller.

Die Politikwissenschaftlerin wurde im Jahr 2001 Chefin der Verbraucherzentralen - im gleichen Jahr, als Deutschland mit Renate Künast (Grüne) erstmals eine Verbraucherschutzministerin bekam. Der Stellenwert der Konsumenteninteressen stieg damals in der Öffentlichkeit, auch durch die BSE-Krise. Für Edda Müller ist Verbraucherschutz eine Querschnittaufgabe. Sie wachte nicht nur darüber, ob die Interessen der Verbraucher bei Lebensmitteln gewahrt wurden. Ihr ging es auch um den wirtschaftlichen Verbraucherschutz - vor riskanten Kaufverträgen, überhöhten Handy-Rechnungen, der Flut ungewollter E-Mails und unlauterer Telefonwerbung.

Auch wenn der Blick auf die Konsumenten mehr Gewicht als früher hat, vermisst Müller Engagement bei Verbraucherminister Horst Seehofer (CSU). Sie kritisiert, dass dieser kurz nach seinem Amtsantritt den Namen des Ministeriums änderte - aus Verbraucherschutz, Ernährung, Landwirtschaft wurde Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz. "Das sagt etwas über die Prioritäten", so Müller.

Die frühere schleswig-holsteinische Umweltministerin Müller bekommt einen kompetenten Nachfolger: Der scheidende Leiter der Umwelt- und Gesellschaftspolitik der Unternehmensgruppe Otto, Gerd Billen, übernimmt Anfang August das Amt. Für den Ernährungswissenschaftler ist Verbraucherpolitik nichts Neues: Er war langjähriger Bundesgeschäftsführer des Naturschutzbundes Deutschland Nabu und Vorsitzender der Verbraucherinitiative.